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Moritzberg, der Berg der Nürnberger
Heftausgabe: Oktober 2016




Während wir Mögeldorfer den Schmausenbuck als unseren Berg ansehen, (obwohl er komischerweise heute zu Zabo gehört), fühlten sich schon die alten Nürnberger zu Höherem berufen. In der Chronik des Mögeldorfer Geschichtsvereins finden wir ein Bild vor dem Wirtshaus u. a. mit den bekannten Persönlichkeiten, dem Apotheker Eliesen und H. Blab zusammen mit den Wirtsleuten aus dem Jahr 1895 (Bild links oben). Eine Tafel rechts der Tür (Bild oben rechts) zeugt noch heute von der damaligen Verbundenheit. Text der schwer zu lesenden Schrift „Angedenk der Bewohner Familie Oed und ihrer Freunde Dr. Eliesen, H. Blab, Stifter der Chronik anno 1895, Moritzberg“.

Ob die Wanderer damals vom Schmausenbuck über Brunn und Diepersdorf (= 18 km) den Moritzberg erreichten oder nur mit der schon bestehenden Ostbahn über Röthenbach oder Lauf den Gipfel bestiegen?

Damals stand oben noch kein Turm sondern nur die kleine Kapelle St. Mauritius, die 1419 von Herdegen Valzner, dem damaligen Schlossherrn in Haimendorf erbaut wurde.
Das Kirchlein ist äußerlich ein schlichter Bau mit einem viereckigen Turm. Schade, dass die Kapelle meist verschlossen ist. Das Innere ist sehr heimelig. Die Wände sind mit Totenschildern und wappengeschmückten Epitaphien gespickt und seit Generationen von der Familie Fürer von Haimendorf betreut. Der Aussichtsturm wurde erst kurz vor dem ersten Weltkrieg fertiggestellt. Ein Bild vom Bau hängt in der Gaststube, gemalt von Dr. Eliesen, der seinen Ruhestand in Rockenbrunn verlebte. Nachdem der umliegende Wald bald die Spitze des Turms erreichte, wurde dieser 1964 auf 30 m Höhe aufgestockt. Den Ausblick sollte man sich nicht nehmen lassen. Die jährliche Tour auf den Moritzberg möge im Programm eines jeden Wanderers stehen: 18 markierte Wanderwege führen auf das Gipfelplateau: Der längste führt vom Schmausenbuck über – Brunn – Diepersdorf mit 18 km zum Gipfel. Es ist der erste Teil des berühmten Leidinger-Wegs nach Amberg (BLAU-STRICH).

Von Schönberg, Leinburg, Diepersdorf gehen Pfade nach oben. Für Gehbehinderte führt sogar eine Straße über Weihersberg bis zum Parkplatz am Bergkamm. Da sitzt man dann in 20 Minuten beim Bier auf dem einzigartigen Rastplatz zwischen Gasthaus, Kirche und Turm.

Zum Schluss noch eine Empfehlung des Artikelschreibers: Von Haimendorf-Mitte am Feuerwehrhaus führt ein Sandsträßchen leicht ansteigend nach Osten (ohne Wanderzeichen).
Nach Erreichen des Waldes mit den roten Wanderzeichen steil zum Gipfel. Nach der Rast mit Blau-Strich durch Kalksteinrinnen wieder hinab nach Haimendorf. Ein lohnendes Nachmittagsunternehmen von ca. 2 Stunden mit Rast (siehe Karte).




 

 



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