„Shalalala
li, yeah, shalala la“ wummert die Band „Die Saitenspinner“, auf dem
provisorischen Tanzboden vor dem Schmausenschloss in Mögeldorf.
Tänzer und Tänzerinnen rocken zu den „Oldies but Goodies“ nach
Kräften und im Hintergrund wird köstlicher Caipirinha verkauft.
Die Mögeldorfer mit ihrem 58. Schlossfest hatten wieder einmal
Glück: Ein Tag vorher, einen Tag danach und das Fest wäre verregnet
gewesen. Aber dank diverser Wetterdienste, einer gehörigen Portion
Optimismus und Zuversicht entschieden die Veranstalter:
Das Fest wird gefeiert.
Der Vorsitzende des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf,
Wolfgang Köhler konnte eine stattliche Zahl an Besuchern begrüßen.
Nun waren zwar die Temperaturen so, daß im Gegensatz zum vergangenen
Jahr eher die Übergangsjoppen, Jeans und Pullover anstelle
bauchfreier Blüschen oder über die Hose getragener Hawaihemden aus
dem Kleiderschrank genommen wurden, aber was solls: Das Fest ging
über die Bühne und kein Regentropfen weit und breit. Tragendes
Element waren einmal mehr die Mögeldorfer Inliner/innen unter ihrem
Leiter Wolfgang Hannwacker. Seine Truppe war auch wieder für das
leibliche Wohl der Festgäste zuständig: Damen und Herren in Inliner-Montur
verkauften die Jetons, brieten saftige Schweinehälse, schenkten Bier
und kräftigen Silvaner aus und verbreiteten gute Laune – ein
wichtiges Ingrediens für jedes Fest.
Es begann mit den kleinen Inlinern, die ab 18 Uhr auf der
zugegebenermaßen kleinen Bühne im Schmausenpark mit bemerkenswerter
Präzision ihre Figuren fuhren. Halsbrecherisch wurde es dann bei den
Älteren der Inliner die in rasanter Fahrt aneinander und
durcheinander fuhren. Am Ende löste sich das alles auf in
wohlchoreografierte Gruppen.
Im Folgenden
gaben die jüngeren Schüler vom Billroth-Schulhaus einen kleinen
Einblick in Elemente modernen Tanztheaters, ein bisschen
Lampenfieber gehört da einfach dazu, besonders wenn die Tänzerinnen
so jung sind. Mit der modernen Tanzperformance der Gruppierung
„Moves2 Fit“ begaben sich Tänzerinnen und Besucher in das abstrakte
Land moderner Tanz-Darbietung, auch hier hatten die Tänzerinnen das
Wunder vollbracht, auf kleinem Raum eine abgerundete Choreografie
effektvoll ins Werk zu setzen.
Wer singt hat es zumindest in diesem Punkt etwas leichter:
Schüler/innen der Thusneldaschule sangen Lieder aus einem Musical,
sie sprachen von Verständigung, Toleranz und Freundschaft – eine
gute Botschaft für so ein Fest.
Drei attraktive junge Mädchen vom Loni-Übler-Haus warfen alsdann die
Beine hoch zum Can-Can: Sehr professionell, ein Flair vom Paris des
ausgehenden 19. Jahrhunderts wehte durch den Park, als Offenbachs
Can-Can durch den Park schallte. Komisch, dass man sich darüber Ende
des 19. Jahrhunderts noch sittlich erregen konnte.
Das Fest ging unterdes munter weiter, die Saitenspinner gaben ihr
Bestes und die Tänzer auch, da wird so manch einer das Tanzbein
geschwungen haben, der das schon seeehr lange nicht mehr getan hatte
– die fetzigen Songs steckten einfach an, der Rhythmus fuhr in die
Glieder und auch Tanzmuffel standen plötzlich auf der Tanzfläche und
rockten ungebremst.
Und so geschah folgendes, frei nach Rainer Maria Rilke: „Als Mahl
beganns und ist ein Fest geworden, kaum weiß man wie…“ein Fest, das
auch zum „Wir-Gefühl“ der Mögeldorfer beiträgt, zum sich
kennenlernen, miteinander reden, mal einen heben. Per Zufall ergibt
sich dann ein Kontakt zum Nachbarn, den man bislang noch nicht
kannte, zu den Eltern der Freundin der kleine Tochter, die immer zum
Spielen vorbeikommt und deren Angehörige man längst schon einmal
treffen wollte.
Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und damit begann die Zeit
des Feuer-Zauberers Justino, denn mit dem gängigen „Feuerschlucker“
wäre Justino, der gerne mit dem Feuer spielt, es anfacht, ausbläst,
mit ihm jongliert und es auf seiner Haut wachsen läßt, nur
unzulänglich beschrieben. Wie schon in den Jahren vorher schlug die
Magie dieses Elementes alle Zuschauer in ihren Bann – ein feuriger
Abschluß des 58. Mögeldorfer Schlossfestes.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang: Allen
Helfern und Gönnern des Mögeldorfer Schlossfestes.
Werner vom Busch
Dusel war 2011 schon dabei, mitten in einer Regenphase ein trockenes
Schlossfest. Aber für gute Nerven ist unser Wolfgang Hannwacker ja
bekannt. Herzlichen Dank ihm und seinem Inliner-Team für die wieder
hervorragende Cateringleistung. Danke aber auch unserer
Programmleiterin Manuela Becker, deren herzliche Beziehung zu ihren
auftretenden Schülern unübersehbar ist. Danke allen Akteuren, den
Inlinern, der Billroth- und Thusneldaschule, natürlich auch dem
Loni-Übler-Haus, den Saitenspinnern und unserem Feuerakrobaten
Markus Just.
Ein herzlicher Dank gilt Herrn Klaus Schwarm, der dafür gesorgt hat,
dass auch dieses Jahr die Sparkasse Nürnberg das Mögeldorfer
Schlossfest tatkräftig unterstützt hat. Ebenso herzliches Dank der
Gärtnerei Bartels.
Kö
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