Unser Mögeldorf


Mitteilungsblatt des Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e. V.


Heft 6 - Dezember 2020  - 68. Jahrgang

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Titel Bild:
Wiesengrund mit Mögeldorf im Schnee. Fritz Mönckert, geb. 1893, datiert 1940. Sammlung Hölzl, Kunstsammlung der Stadt Nürnberg Gm 3434


Lieber Leserinnen und Leser,

2020 war ein besonderes Jahr. Wer hatte schon zum Jahreswechsel 2019/2020 die Pressenotiz wahrgenommen, dass in Wuhan ein neuartiger Virus existiere. Also sind wir bei unserer Ausstellungseröffnung Anfang Januar 2020 in der VR-Bank noch unbesorgt ins neue Jahr gestartet.

Unser Vorsitzender

Wolfgang Köhler

Wir haben in der Ausstellung wunderbare Exemplare aus den Bereichen Wirtschaft, Schulen, Loni-Übler-Haus, Schmausenbuck, Sport- und Traditionsvereine bestaunen und bewundern dürfen. Mein Dank gilt Herren Dirk Helmbrecht und Andreas Krieglstein für die Gastfreundschaft in den Räumlichkeiten der VR-Bank, Frau Bürgermeisterin Dr. Julia Lehner für die Ausstellungsdurchführung, für die Umsetzung Frau Dr. Dreykorn vom Museum Industriekultur, Frau Katrin Kasparek für die Konzeption und für die Gestaltung dem Büro für Gestaltung und Produktion Markelos Herr Werner und Frau Lederer.

Die nächste geplante Station in der Thusneldaschule mußte dann leider coronabedingt ausfallen. Aber die Schüler haben sich trotzdem dieser Herausforderung gestellt. Das Ergebnis können Sie im Internet jederzeit ansehen unter www.meinmoegeldorf.de.

Für unseren örtlichen Zusammenhalt war der Ausfall von Kirchweih und Schlossfest ein großer Verlust. Eine Lücke, die so schnell niemand vergessen wird.

Ein erstes Lebenszeichen trotz Corona konnte dann unsere Pop-Up-Station im Loni-ÜblerHaus bieten. Als erste Veranstaltung im Loni-Übler-Haus fand am 21. Juni 2020 ein Akkordeon-Konzert mit Fred Munker und Peter Täschner im Garten und gebührendem Abstand statt. Viele Gäste waren erleichtert, wieder einen Kunstgenuss erleben zu können.

Unser Pop-Up-Abschluss konnte leider nicht bei Kirchweih, Sommerfest der SpVgg Mögeldorf 2000 und Schlossfest stattfinden, sondern wurde zusammengefasst vom 4.7. bis 22.7. auf dem Kirchweihplatz Mögeldorf coronagerecht dargestellt. Mein herzlicher Dank gilt allen an der wunderbaren Pop-Up-Serie Mitwirkenden.

Unsere beliebte Jahresfahrt zur Landesausstellung musste leider auch entfallen.

Mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaums auf dem Mögeldorfer Plärrer neigt sich unweigerlich das Jahr dem Ende entgegen. Mein Dank gilt Mathias Monse und den Kärwaburschen.

Meinem Stellvertreter Mathias Monse gilt mein besonderer Dank, dass er bei vielen Aktionen und Terminen des Vereins stets zur Stelle war. Ein herzlicher Dank gilt unserer Anzeigenleiterin Frau Schuster, allen Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie unseren Austrägerinnen und Austrägern.

Ein ganz besonders herzlicher Dank gilt unseren treuen Inserenten für ihre Unterstützung unserer Arbeit. Sie haben uns auch in der schweren Coronazeit die Treue gehalten. Der Vorstand dankt sehr herzlich.

Allen Leserinnen und Lesern unseres Mitteilungsblattes wünsche ich eine gesegnete Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute in neuen Jahr 2021.

Bleiben Sie gesund!

Wolfgang Köhler


Fehlerteufel

Bei dem Artikel zum Pfeifenclub im Oktobermitteilungsblatt 2020 Seite 49 hat sich in der rechten Spalte ein Fehler eingeschlichen: In der Eiche war nicht der Pfeifenclub, sondern der Trachtenverein d’Boarisch Zeller Mögeldorf beheimatet.

Wolfgang Köhler


Liebe Mögeldorferinnen und Mögeldorfer,

Liebe Mögeldorferinnen und Mögeldorfer,

Weihnachten 2020 feiern wir und gehen in ein neues Jahr 2021. Am Anfang des Jahres 2020 hat sich vermutlich keiner vorgestellt, dass das Jahr so kommen würde, wie es jetzt kam. Dass wir fast ein Jahr verbracht haben, in dem wir von Beschränkung zu Beschränkung gedacht und geplant haben. Es war ein schweres Jahr. Nicht nur die Weltlage wird immer unübersichtlicher – so scheint es einem (allein schon, dass unberechenbare Machthaber an so vielen Stellen zentrale Rollen in der Politik spielen). Dazu kommt nun, dass wir eine Pandemie bekämpfen müssen. Mir ist da bewusst geworden, wie sehr mir persönliche Kontakte wichtig sind. Wie sehr es mir fehlt Menschen zu treffen, Gespräch zu führen, Hände zu schütteln.

Liebe Mögeldorferinnen und Mögeldorfer,

Trotzdem dürfen wir in unserem Land in großer Freiheit leben, sind immer noch gut versorgt und es geht uns vergleichsweise sehr gut – auch dank besonnener Politikerinnen und Politiker. Wir feiern jetzt das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel und damit die „staade Zeit“. Gefühlt hatten wir nun schon so manche stille Zeiten in den vergangenen Wochen und Monaten, jetzt aber soll sie uns erinnern, dass es mehr gibt als den normalen Trubel. Sicher hoffe ich darauf, dass es im kommenden Jahr wieder mehr Trubel gibt, dass man nicht Veranstaltungen und Gottesdienste plant, bei denen man hofft, es kommen möglichst wenig Menschen. Aber bis wir das wieder können, müssen wir noch Geduld haben. Deshalb wünsche ich Ihnen, dass Sie dieses Weihnachtsfest und den Jahreswechsel ruhig feiern können, in kleiner Runde aber doch dankbar, für all das, was man noch immer kann. Halten Sie Abstand, bewahren Sie Ruhe und seien Sie herzlich gegrüßt. Mir wird bei jeder Taufe wieder neu bewusst, Gott legt in jedes kleine Kind ein großes Wunder. In dem Kind Jesus Christus hat er für mich die Welt zu einer helleren werden lassen, auch wenn es für uns Menschen trotzdem trübe Tage, manchmal sogar Wochen und Monate gibt, in all dem bleibt das Wunder des Lebens gerade an Weihnachten das schönste Geschenk Gottes an uns!

Ich wünsche allen Mitchristinnen und Mitchristen ein besinnliches Weihnachtsfest und auch allen anderen Bürgern eine hoffentlich schöne Zeit und einen guten Jahreswechsel.

Ihr Ulrich Bauer-Marks, Pfarrer in Mögeldorf


Trotz Corona erstrahlt der Weihnachtsbaum am Mögeldorfer Plärrer



Der Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochende

(5./6. Dezember 2020) muss leider coronabedingt entfallen


Der Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochende

Liebe Leserinnen und Leser!

Sie ahnen es schon: Corona lässt leider die Ausrichtung unseres Weihnachtsmarktes auf dem Grundstück der Allianz nicht zu. Die Abstandsflächen können nicht wie beim Christkindlesmarkt vergrößert werden, auch die verstärkten Hygieneschutzkonzepte können nicht umgesetzt werden. Hinzu kommt, dass nach § 12 Abs. 4 Satz 4 der Infektionsschutzverordnung unterhaltende Tätigkeiten und künstlerische Darbietungen im Rahmen solcher Märkte nicht gestattet sind, also weder musikalische noch tänzerische Auftritte möglich sind. Auch das Kinderschminken kann nicht durchgeführt werden. Gerade unsere Kinder können daher unseren Markt nicht genießen.

Schweren Herzens müssen wir daher bei unserem Weihnachtsmarkt 2020 eine coronabedingte Pause einlegen.

Wolfgang Köhler


Neujahrsempfang 2021

Auch der Neujahrsempfang am 14. Januar 2021 entfällt coronabedingt


Nach der Infektionsschutzverordnung dürfen bei Veranstaltungen in einem geschlossenen Raum ohne Sitzzuweisung nur 100 Personen teilnehmen. Sofern die Zahl der coronainfizierten Personen die Anzahl von 35 pro 100.000 Einwohner übersteigt, sinkt die Zahl der zugelassenen Personen auf 50. Wir bitten um Verständnis, dass wir unter diesen Rahmenbedingungen uns außer Stande sehen, die Organisation eines Neujahrsempfangs durchzuführen. Bei den aktuell steigenden Corona-Zahlen kann keine belastbare Prognose über die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen gewagt werden. Wie auch bei anderen Veranstaltern bleibt uns nur eine Absage.

Deshalb möchte ich auf diesem Wege

allen unseren Inserenten unseren Sponsoren und Spendern unseren Mitgliedern und allen, die uns mit Anregungen, Rat und Tat zur Seite standen den herzlichen Dank des Vorstands des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf e.V., aber auch ganz persönlich aussprechen,dass Sie uns durch das schwierige Jahr 2020 begleitet und uns unterstützt haben.

Wir bedauern die Absage sehr und vermissen unseren gemeinsamen Start in das neue Jahr außerordentlich. Aber die Gesundheit hat absoluten Vorrang.

Ich wünsche Ihnen ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2021. Bleiben Sie gesund!

Wolfgang Köhler


Fahrradstraße in Mögeldorf

Antwortschreiben von Bürgermeister Christian Vogel, 25.08.2020


Fahrradstraße in Mögeldorf

Ihre E-Mail vom 17.07.2020
Lieber Herr Köhler,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Errichtung einer Fahrradstraße in Mögeldorf.

Aufgrund eines SPD-Antrages hat die Verwaltung ein Konzept für Fahrradstraßen in Nürnberg erarbeitet. Dieses umfasst 12 Achsen mit einer Gesamtlänge von ca. 15 km. Der Grundsatzbeschluss wurde am 28.06.2018 gefasst.

Die Entscheidung, die Fahrradstraßen zu errichten (1. Stufe), wurde vom Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg in der Sitzung vom 27.06.2019 gefällt.

In Tempo-30-Straßen mit einer Belastung von höchstens 4.500 Kfz/Tag, bzw. 500 Kfz/h können Fahrradstraßen angeordnet werden. Diese sollen die Attraktivität für den Radverkehr durch den notwendigen Teilumbau, sowie eine entsprechende Markierung und Beschilderung erhöhen. Fahrradstraßen gelten als verkehrssichere Radverkehrsanlagen.

Die Planung wiederum erstellte das Verkehrsplanungsamt. Die Planungen müssen den Kriterien der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, der Richtlinienkonformität, sowie den Belangen der Straßenverkehrsordnung Rechnung tragen und wurden mit der Maßgabe der Wirtschaftlichkeit vorgenommen

Die Kosten für den daraufhin ausgeführten Abschnitt der Fahrradstraße Gleißhammerstraße (ab Cherusker Straße) — Dientzenhoferstraße — Balthasar-Neumann-Straße — Thäterstraße (das sind ca. 2,5 der beschlossenen 15 km) belaufen sich auf rd. 250.000 Euro inkl. der Bauverwaltungskosten.

An zwei Querungsstellen für Fußgänger in der Balthasar-Neumann-Straße sind noch Pflanzkübel vorgesehen. Des Weiteren wurden mit der Planung auf den markierten Sperrflächen Pfosten angeordnet, die noch errichtet werden müssen.

Ich hoffe, die Informationen tragen zum Verständnis bei, dass die vom Stadtrat beschlossene Maßnahme nicht „aufwändig“, sondern nach den gebotenen städtischen und gesetzlichen Regelungen erfolgte.

Besonders möchte ich mich für Ihr Engagement und das Ihrer Mitstreiterinnen im Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e. V. bedanken.

Für weitere Rückfragen steht Ihnen Frau Gittel vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) unter der Telefonnr. 0911 / 231-4983 gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen


In Vertretung Prof. Dr. Julia Lehner Bürgermeisterin


Aus unserer Ausstellung in der VR-Bank

Von der Eisengießerei zum Sportartikelhersteller: Die Firma Kaspar Berg

Von der Eisengießerei zum Sportartikelhersteller: Die Firma Kaspar Berg

Luftaufnahme des Firmenareals von Kaspar Berg. Fotografie 1952. Quelle: Stadtarchiv Nürnberg E9/534 Nr. 5

Die 1860 in der Regensburger Straße gegründete Eisengießerei Kaspar Berg fertigte vor allem Eisenkonstruktionen für den Brückenbau oder auch das Nürnberger Elektrizitätswerk.

Um die Jahrhundertwende zog das Unternehmen in die Laufamholzstraße 70 um und verlagerte die Fertigung auf hochwertige Pferdestallausrüstungen. Mit der Herstellung von athletischen Wurfgeräten aus Gusseisen wie Hanteln, Kugeln und Gewichten begann der Aufstieg zur Weltfirma. 1910 verkauften die Inhaber die Eisengießerei und spezialisierten sich auf die Sportartikelproduktion. Schon bald waren die Mögeldorfer Produkte überall dort zu finden, wo Sportgeschichte geschrieben wurde.

Seit der Olympiade 1928 in Amsterdam stellen Athleten zahlreiche Weltrekorde bei olympischen Spielen und Meisterschaften mit Berg-Sportgeräten auf. Der von der FIFA in Auftrag gegebene „Berg-Superball“ flog 1954 als „Wunder von Bern“ ins Tor.

Wurden 1988 noch Speere, Diskusse und Hockeytore auf die Olympiade in Seoul geliefert, verdrängten nach und nach neue Firmen Kaspar Berg vom Markt. 1992 wurde die Produktion in Mögeldorf eingestellt.

Von der Eisengießerei zum Sportartikelhersteller: Die Firma Kaspar Berg

Von Boxerhandschuhen über Medizinbälle bis zu Kugelhanteln: Fertigung in den Industriehallen der Firma Kaspar Berg. Fotografien 1930er Jahre
Quelle: Stadtarchiv Nürnberg E9/534 Nr. 4

Von der Eisengießerei zum Sportartikelhersteller: Die Firma Kaspar Berg

Messestand der Fa. Kaspar Berg. Fotografie 1925
Quelle Stadtarchiv Nürnberg E9/534 Nr. 5

Von der Eisengießerei zum Sportartikelhersteller: Die Firma Kaspar Berg

Farbfotos: Köhler, Diskus Sammlung Hölzl


Aus unserer Ausstellung in der VR-Bank

Antriebs- und Automatisierungssysteme Die Firma Baumüller

In Chile bewegt sie die Spiegel von Weltraumteleskopen, sie fertigt über 1.000 Verpackungskartons in der Minute oder lässt über 1.000 Nadeln einer Strickmaschine mehr als 500 mal in der Minute zustechen – die Antriebs- und Automatisierungstechnik der Firma Baumüller.

Mit einer von Heinrich Baumüller 1930 gegründeten „Firma zum Handel mit neuen Elektromotoren und Maschinen und Reparieren von solchen“ fing alles an. Bereits vier Jahre später, nach dem Umzugin die Ostendstraße, wurde die Motorenfertigung ausgebaut.

Nach starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg lief 1948 die Produktion von Elektromotoren, Transformatoren, Stromrichtern und elektrischen Schaltanlagen wieder an. Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in den Niederlanden begann 1956 die Entwicklung zur Weltfirma.

Die Firma Baumüller mit ihrem Stammsitz in Nürnberg ist heute ein führender Hersteller elektrischer Antriebs- und Automatisierungssysteme. An den Produktionsstandorten in Deutschland, Tschechien, Slowenien und China sowie in über 40Niederlassungen entwickeln und produzieren rund 1.950 Mitarbeiter, davon 700 in Nürnberg, intelligente Systemlösungen für den Maschinenbau und die E-Mobilität.

Antriebs- und Automatisierungssysteme Die Firma Baumüller

Quelle: Baumüller

Antriebs- und Automatisierungssysteme Die Firma Baumüller

Viele Frauen arbeiteten als Stanzerinnen und Wicklerinnen bei der Firma Baumüller. Fotografie 1940er Jahre.
Quelle: Firmenarchiv Baumüller

Antriebs- und Automatisierungssysteme Die Firma Baumüller

Antriebs- und Automatisierungssysteme Die Firma Baumüller

Für die verschiedenen Branchen des Maschinenbaus erarbeitet die Firma Baumüller passgenaue Lösungen für Druckmaschinen, Maschinen zur Kunststoffverarbeitung, Textilmaschinen und für die E-Mobilität. Fotografien 2019.
Quelle: KraussMaffei Group GmbH


Neues Gemeindezentrum

St. Karl Borromäus eingeweiht

Am 18. Oktober 2020 hat Erzbischof Dr. Ludwig Schick das neue Gemeindezentrum der katholischen Kirche St. Karl Borromäus in der Lindnerstraße nach einem feierlichen Festgottesdienst eingeweiht. Das barrierefreie Gemeindezentrum hat neben einem großen und von viel Glas umgebenen Gemeindesaal mehrere Räume verschiedener Größen für die vielen aktiven Gruppen in der Pfarrei, die aber auch Außenstehenden offen stehen. St. Karl Borromäus lädt alle Mögeldorfer in das neue Gemeindezentrum ein. Besonders hervorstechend ist das Glasfenster der Künstlerin Sabine Straub, das ein Kreuz in leuchtendem Orange ziert, der Farbe, mit der die Kirche 1927 ausgemaltwurde.

Besonders erfreulich ist, dass auf das Gemeindezentrum 14 Sozialwohnungen gebaut wurden und die Pfarrgemeinde sich hierdurch auch für das Gemeinwohl in der Stadt und dem Stadtteil Mögeldorf engagiert und soziale Verantwortung gezeigt hat. Nach Abriss des bisherigen Pfarrsaals in der Ostendstraße 172 werden 7 weitere Sozialwohnungen im nächsten Jahr errichtet.

Neues Gemeindezentrum

Neues Gemeindezentrum

Dr. Peter Jungnickl


Der Aufbau am Projekt Seetor beginnt

Stand: 6.10.2020

Der Aufbau am Projekt Seetor beginnt

Der Aufbau am Projekt Seetor beginnt

Der Aufbau am Projekt Seetor beginnt

Der Aufbau am Projekt Seetor beginnt


Baggerbetrieb am Sandfang

Auch am 6.10.2020 herrschte immer noch reger Baggerbetrieb am Sandfang

Baggerbetrieb am Sandfang

Baggerbetrieb am Sandfang

Baggerbetrieb am Sandfang

Baggerbetrieb am Sandfang


Wasserwelt Wöhrder See

Aktueller Stand:

Wasserwelt Wöhrder See

Inselwelt

Die vorbereitenden Arbeiten des Fischwegs an der Ludwig-Erhard-Brücke sind weitestgehend abgeschlossen. Dies beinhaltet die Erneuerung des Revisionsverschlusses an der Leo-Beyer-Brücke, die Herstellung von Tümpeln für den Kleinen Wasserfrosch und die Räumung des Sandfangs. Die ausstehenden Restarbeiten werden bis Mitte November ausgeführt, so dass der Seewiesenweg dann wieder für Rad- und Fußverkehr geöffnet sein wird.

Vor der Räumung des Sandfangs wurde unter Regie des Fischereiverband Mittelfranken e. V. eine Elektrobefischung durchgeführt. Mit Strom konnten neben Forellen, Bachschmerlen, Haseln und Gründlinge ca. 2.000 Bachneunaugen schonend aus dem Bereich entnommen werden. Der Name der streng geschützten Bachneunaugen leitet sich von der Zahl der Körperöffnungen im Kopfbereich ab. Hauptsächlich wurden die Larven der Bachneunaugen gefunden, da der abgelagerte Sand wunderbarer Lebensraum für die allartigen Tiere ist darstellt. Sie verbringen eine große Zeit ihres Lebens im Sand bis sie erwachsen und geschlechtsreif sind. Die entnommenen Fische und Bachneunaugen wurden oberstrom an geeigneten Standorten wieder in die Pegnitz eingesetzt.

Eine Population von Kleinen Wasserfröschen hat sich über die Jahre in dem Absetzbecken nördlich des Seewiesenwegs angesiedelt. Das Becken hat die Funktion den Sand aus dem Sandfang zu entwässern, um ihn dann trocken besser verwerten und abtransportieren zu können. Um dem Kleinen Wasserfrosch eine Alternative zu bieten war eine naturschutzrechtliche Auflage für Ausgleich zu sorgen. Aus diesem Grund wurden zwei Tümpel angelegt in den Mäandern der Pegnitz direkt vor dem Einlauf in den Sandfang. Die Flachwasserzonen der Tümpel sind ein gutes Ersatzhabitat und hält die zeitweise lauten Frösche weiter entfernt zu angrenzenden Wohnsiedlungen.

Wasserwelt Wöhrder See

Entwicklungszone

Vor dem Bau des Fischwegs müssen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts abgewartet werden. Das Projekt modelliert die Einlaufsituation des Fischwegs 3-dimensional, um Erkenntnisse über den Sedimenttransport im Sandfang zu gewinnen. Die Funktion des Sandfangs ist das Zurückhalten von sandigem Material vor dem Einlauf in den Wöhrder See. Die Unterhaltskosten wären enorm, falls diese Funktion nicht mehr gegeben wäre. Der Sand würde nicht mehr durch den Sandfang zurück gehalten werden und landet dann direkt im See. Die Entnahme des Sandes aus dem See ist sehr aufwändig da hierzu ein Ponton mit Bagger benötigt wird, sozusagen eine schwimmende Baustelle. Im Sandfang geht es durch die Möglichkeit der Trockenlegung, also der Umleitung der Pegnitz über den Satzinger Mühlarm, um ein vielfaches kostengünstiger. Mit den Ergebnissen des Forschungsprojekt kann der Einlauf des Fischwegs so dimensioniert werden, dass die Funktion des Sandfangs erhalten bleibt. So können hohe Folgekosten verhindert werden. Das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg hat sich für diesen Weg entschieden, da eine nachhaltige Lösung mehr wert ist als eine möglichst schnelle Umsetzung. Wie bereits oben erwähnt wird der Seewiesenweg natürlich nicht durchgehend geschlossen bleiben sondern ab Mitte November geöffnet.

Wasserwelt Wöhrder See

Aussetzen der Bachneunaugen, rechts: die Larven.

Die Entlandung des Oberen Wöhrder Seesund die Flachwasserzonen (Entwicklungszone und Inselwelt) sind baulich abgeschlossen. Im Frühjahr, also wenn alles wieder zu wachsen beginnt, pflanzt das WWA Nürnberg noch Schilf in die Flachwasserbereiche um diese weiter ökologisch aufzuwerten. Aktuell laufen noch Arbeiten zur Verfüllung eines Kolks, also eine Eintiefung des Gewässerbetts, im Bereich der Eisenbahnbrücke. Die Eintiefung hat sich über die Jahrzehnte durch die Einengung der Brücke und der unter dem Wasser liegenden Versorgungsleitungen gebildet. Unterhaltsverpflichtet ist der Verursacher, also die Stadt Nürnberg (Versorgungsleitungen) und die Deutsche Bahn (Eisenbahnbrücke). Das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg unterstützt beratend und durch die Bereitstellung der bereits bestehenden Baustelleneinrichtungsfläche an der Dr.-Gustav-Heinemann-Straße. Diese wird nach Abschluss der Maßnahme voraussichtlich Ende November der Stadt Nürnberg wieder endgültig übergeben. Laut Aussage der Stadt Nürnberg wird die Fläche anschließend für eine folgende Brückensanierungsmaßnahme benötigt.

Claudia Yazer, Projekte Wasserwelt Wöhrder See und Wehre Pegnitz


Bauarbeiten an der Unterführung Cheruskerstraße

Bauarbeiten an der Unterführung Cheruskerstraße

Bauarbeiten an der Unterführung Cheruskerstraße


Fotografie auf Mögeldorf, Braunschweiger, ca. 1895.

Fotografie auf Mögeldorf, Braunschweiger, ca. 1895.

Fotografie auf Mögeldorf, Braunschweiger, ca. 1895.
Quelle: Stadtarchiv Nürnberg, A 64 _ 0978


Episoden aus Mögeldorfs Geschichte

13. Folge: Schulschwänzen 1841

sentismus, das massenhafte unentschuldigte Fehlen eines Großteils der Kinder im Unterricht, war ein Problem, gegen das die Schulen und insbesondere die Volksschulen auf dem Lande in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geradezu verzweifelt ankämpften. 1802 hatte Bayern die allgemeine sechsjährige Schulpflicht eingeführt, mit diesem wohlgemeinten Gesetz aber den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht, denn selbst die primitivsten Voraussetzungen für seine Verwirklichung waren noch lange nicht gegeben. So gab es in Mögeldorf noch 1841 für 272 Schülerinnen und Schüler nur einen Lehrer und einen Schulgehilfen, und wenn tatsächlich einmal alle schulpflichtigen Kinder in die Schule gekommen wären, wäre in den Klassenzimmern kein Platz für sie gewesen.

Zuständig für die Überwachung des Schulwesens vor Ort war die Lokalschulinspektion, die aus dem jeweiligen Ortspfarrer als Vorsitzendem und bestimmten, gesetzlich festgelegten Vertretern der politischen Gemeindeverwaltung als Vertretern der Schulgemeinde bestand. Leider fühlten diese sich nicht der fernen Schulbehörde, sondern ihren nahen Wählern verpflichtet, und diese hielten von der Schule – nichts: Wenn sie, wie Pfarrer Merz immer wieder klagte, aus purer Armut ihre Kinder dringend brauchten, um im Wald Brennholz zu stehlen oder ihnen beider Arbeit zu helfen, war die Schulpflicht nur lästig, das Schulgeld eine schwere Belastung. Entsprechend wenig Eifer zeigten die Mitglieder der Lokalschulinspektion bei der Erfüllung ihrer Pflichten; sie verteidigten die widerspenstigen Eltern gegen die Ansprüche der Lehrer, und oft erschienen sie gar nicht erst zu den festgesetzten Konferenzen. 1835 sah sich das Landgericht Nürnberg genötigt, sie unter Strafandrohung zur Teilnahme aufzufordern.

Am 5. April 1841 schreckte ein Regierungsreskript die Lokalschulinspektion auf: Ab 5. Juni solle sie alle zwei Monate die genauen Schulversäumnislisten mit jedem Versäumnis jedes Kindes einschließlich der Strafverhandlungen vorlegen, damit die Behörde mit Strafen einschreiten könne. Bei 272 Kindern, die ausnahmslos alle mehr oder weniger häufig die Schule schwänzten, ein Riesenaufwand! Auf ihrer nächsten Sitzung beschloss die Lokalschulinspektion als erstes eine Abänderung ihres Auftrags: Fleißige Kinder, die nicht mehr als 12–15 Stunden im Monat geschwänzt hatten, sollten gar nicht erst in die Liste aufgenommen werden. Allein dieser Beschluss verringerte die Zahl der Versäumnisse im Berichtszeitraum (zwei Monate) um über 500 Stunden. Zur Rechtfertigung dieser Eigenmächtigkeit nannte Pfarrer Merz zwei Gründe: die Arbeitsüberlastung der Inspektion durch tagelange Konferenzen und Schreibereien zur Erstellung der Listenund die Tatsache, dass häufiges Fehlen zumeist eine Folge der Armut der meisten Mögeldorfer Familien war. Oft fehlten Kinder ja deshalb, weil beide Eltern zur Arbeit gezwungen waren, so dass die älteren Schulkinder ihre kleinen Geschwister betreuen mussten. Zur Illustration beider Aspekte gab Merz eine anschauliche Schilderung des Ablaufs des Verwaltungsaktes von der Erstellung der Listen bis zur (gescheiterten) Einziehung der Strafgelder:

1. Der Lokalschulinspektor (also der Pfarrer) liest den anwesenden Konferenzmitgliedern aus der Schulliste alle Versäumnisse jedes einzelnen Kindes im letzten Monat vor.

2. Die Konferenz entscheidet sofort, ob ein Versäumnis entschuldbar oder schuldbar ist und ob ein schuldbares Versäumnis in die Liste eingetragen werden soll.

3. Die Konferenz (nicht der Lehrer oder der Inspektor allein) begutachtet die Zahlungsfähigkeit der schuldigen Eltern und legt die angemessene Strafsumme fest

4. Die Liste wird dem Schulpfleger übergeben, der sie dem Gemeindediener zum Eintreiben der Strafgelder weitergibt.

5. In der nächsten monatlichen Konferenz liest der Schulpfleger die Straffälle des vorigen Monats vor und übergibt die wenigen Kreuzer, die der Gemeindediener von den wohlhabenderen Eltern hat einziehen können, an die Schulkasse. Bei den meisten Eltern war der Versuch, die Strafgelder einzuziehen, ergebnislos.

6. Die Konferenz beschließt, wie mit den „Renitenten“ (den „Widerspenstigen“)umzugehen ist. In den meisten Fällen erhalten sie in der Liste durch den Lokalschulinspektor einen entsprechenden Vermerk.

7. Die Liste wird dem königlichen Landgericht Nürnberg zur „executiven Beitreibung“ der Strafgelder übergeben.

8. Das Landgericht übergibt die Liste dem Gerichtsdiener, dieser seinem Gehilfen.

9. Der Gehilfe trägt sie manchmal monatelang in der Tasche mit sich herum, bis er einmal nach Mögeldorf kommt.

10. Da die meisten Zahlungspflichtigen zahlungsunfähig sind und es auch nichts zu pfänden gibt, begnügt sich der Gehilfe damit, die ihm selbst zustehenden vier Kreuzer Forderungsgebühr einzutreiben, und kehrt ohne Strafgelder zum Landgericht zurück.

Damit sind alle Versuche, die gesetzlich vorgeschriebene Geldstrafe für Schulversäumnisse durchzusetzen, gescheitert. Das Reskript vom 5. April 1841 sah für diesen Fall eine körperliche oder Arreststrafe vor, sagte aber nicht einmal, wen diese Strafe treffen sollte: die Eltern oder die Kinder. Die Mitglieder der Konferenz und Pfarrer Merz hatten da eine klare Meinung: Da unter den „Nachlässigen“ mehrere Kinder seien, die „hinter die Schule gehen“, während ihre Eltern sie in der Schule glaubten, sollten nicht die Eltern bestraft werden, sondern diese Kinder sollten auch in Zukunft in der Liste besonders vermerkt und „mit Ruthenstreichen tüchtig ausgehauen“ werden.

Die Distriktschulinspektion Nürnberg kam der Mögeldorfer Lokalschulinspektion nur wenig entgegen: Die Betreuung der kleineren Geschwister könne im Einzelfall ein Entschuldigungsgrund sein, dies dürfe aber nicht zur Regel werden. Man müsse also auf der Meldung aller Versäumnisse und ihrer Bestrafung bestehen. „Da das Absentenwesen in Mögeldorf eine enorme Höhe erreicht hat, so bleibt nichts übrig, als zahlungsunfähige, widerspenstige, ihre Kinder geistig verwahrlosende Ältern dem k. Landgericht zum Einsperrenanzuzeigen, was wenigstens einigen Erfolg haben wird.“ In Steinbühl und Schweinau habe diese Methode auch gewirkt. Die Anweisung schließt mit den aufmunterndmahnenden Worten an die untergebene Inspektion: „Hiernach ist das Absentenwesen in Mögeldorf mit Umsicht und Annäherung an das Gesetz zu regulieren, und der Erfolg zu berichten.“ Mit „Annäherung an das Gesetz“, dessen genaue Befolgung der vorgesetzten Behörde also selbst unerreichbar schien! Allzu hoch scheint ihre Erfolgserwartung nicht gewesen zu sein

Horst-Dieter Beyerstedt


Die Mutterkirche von Mögeldorf bis 1400

Impressionen von Rasch (bei Altdorf)

Die Mutterkirche von Mögeldorf bis 1400

Die Mutterkirche von Mögeldorf bis 1400

Die Mutterkirche von Mögeldorf bis 1400

Die Mutterkirche von Mögeldorf bis 1400

Fotografie auf Mögeldorf, Braunschweiger, ca. 1895.
Quelle: Stadtarchiv Nürnberg, A 64 _ 0978


7. April 1966: Entstaubte Kirche

7. April 1966: Entstaubte Kirche 

Der hochaufragende Turm verschwindet fast vollständig hinter den Gerüsten (links). Seine Sandsteinfassade soll erneuert werden; verwitterte Steine werden ersetzt, die Backsteine verputzt. Im Kircheninnern leuchten die Farben der Barockkanzel. Alle Schiffe sind frisch verputzt, unter dem Westchor wurde eine die Harmonie störende Steinbalustrade entfernt (rechts).
Foto: Gerardi

Im Jahre 1025, als die spätere Freie Reichsstadt in den Urkunden noch keine Rolle spielte, wird schon die Siedlung Mögeldorf hoch über der Pegnitz erwähnt. Inmitten eines befestigten Friedhofs lag die Johanniskapelle, wohl das Gotteshaus des ehemaligen Königshofes, der auf dem Gelände des jetzigen Kirchberges zu suchen ist. Immer wieder wurde am Kirchlein gebaut, bis mit der Weihe des Langhauses 1416 ein vorläufiger Schlussstrich gezogen werden konnte. Mit diesem Datum beginnt die Geschichte der Pfarrkirche von Mögeldorf.

Schon einmal standen die Gemeindeglieder vor der Frage, wie sie ihr Gotteshaus wiederherrichten sollten: nach dem Dreißigjährigen Krieg war es 1662 nötig geworden, das Gebäude gründlich zu überholen. Zu Beginn dieses Jahrhunderts machten sie sich, dem neugotischen Geschmack unserer Großväter entsprechend, erneut an eine Restaurierung. Von den Folgen dieser gewaltsame, lieblose und schlichte gotische Stil der Kirche verfälschenden Eingriffs will sich „St. Nikolaus und Ulrich“ jetzt gleichsam erholen.

„Entstauben“ steht deshalb als Motto über den Arbeiten am Gotteshaus, die sich über das ganze Jahr hinziehen werden. Den Mögeldorfern dürfte der Anblick der Gerüste vertraut sein, doch werden sie am Ende und nach mancherlei finanziellen Opfern auch belohnt.

Vielleicht versöhnt der Anblick ihrer stilvoll-schlichten Kirche auch jene Gemeindeglieder, die zunächst konservativ gewesen sind: „Man sollte nicht zuviel ändern!“ Denn bereits kurz nach Kriegsende, als St. Nikolaus und Ulrich wieder benutzt werden konnte, stand eine künftige Erneuerung fest.

Anfang 1963 wurde der Chor, ein Jahr später Fußboden und Gestühl renoviert. Erbitterte Debatten gab es wegen des Altars und der Kanzel: in einem der Seitenschiffe fand sich ein auf Nussbaum gebeizter barocker Altar, dessen ursprüngliche Farbenpracht dem pseudogotischen Empfinden unserer Großväter so missfallen hatte, dass man sie kurzerhand unter einer dicken Farbschicht versteckte. Ebenso erging es der Kanzel. Als man beide in ihren alten Zustand zurückversetzen wollte, war die Gemeinde nicht restlos einverstanden.

Während Orgelempore und Schiffe widerspruchslos renoviert wurden, setzte die Kritik noch einmal – beim wohl auffallendsten Eingriff – ein: die Steinbalustrade im Westchor,mit ihrem neugotischen Maßwerk ein weiteres Anhängsel von 1902, sollte abgebrochen werden. Der intime Raum der Taufkapelle wurde zugunsten einer großzügigen Lösung geopfert. Heute sind selbst einstmals erbitterte „BalustradenLiebhaber“ erfreut über den harmonischen, geschlossenen Eindruck, den die Kirche nun macht. Pfarrer Friedrich Wolf hat allen Grund, darüber glücklich zu sein.

Seit einiger Zeit sind die Arbeiter auch mit der Fassade beschäftigt: verwitterte Steine werden ausgebessert, die gröbsten falschen Zutaten ausgemerzt. Die größten Sorgen bereitet die Eingangshalle, in der man eine durchgehende Rippe entfernt und auf die Steinmetzarbeiten des frühen 20. Jahrhunderts verzichtet.

Aber auch der Zustand des Dachstuhles bereitet den verantwortlichen Männern des Kirchenbauamtes, des Landesamtes für Denkmalpflege und nicht zuletzt den Baufirmen schlaflose Nächte: der Hausbock zerfrisst das Gebälk. Nach einem Verfahren, das sich schon mehrfach bewährt hat, sollen die Balken „geimpft“ werden. An 4000 bis 5000 Stellen wird ein Mittel gegen diese Schädlinge in das Holz gepresst, bis es ganz damit durchtränkt ist. Hier erweist es sich als günstig, dass die alten Balken enorm dick sind und einiges vertragen können. Den ganzen Dachstuhl abzureißen und durch eine Stahlkonstruktion zu ersetzen, ist bei so großen Objekten aus mehreren Gründen nicht ratsam.

Als ausgesprochen schädliche Gäste haben sich auch die Tauben erwiesen, die zu Hunderten dort oben hausen. Ihre Eier und der Staub der Jahrhunderte sind übrigens das einzige, was sich auf dem Dachboden beim Stöbern fand. Am zweiten Pfingsttag feiert die Mögeldorfer Gemeinde ihren Kirchweihtag. Bis dahin werden die Gerüste wohl noch stehen; doch schon zeichnen sich deutlich die Spuren eingehender, behutsamer Verschönerungen ab. Nürnberg wird um ein architektonisches Kleinod reicher.

B.S


Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V.

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Mit Schreiben vom 11.1.2018 wandte sich Herr Ulrich Jäger an den Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. und übersandte eine Reihe von Wanderabzeichen aus den Jahren von 1976 bis 1985, die sein Onkel Robert Wern „erlaufen“ hatte. Sein Neffe schildert seinen Onkel als begeisterten Wassersportler, aber auch als Naturfreund und Wanderer. Durch die Übermittlung der Unterlagen ist der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. auf einen neuen Verein gestoßen, den „Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V.“, dessen Mitglied Herr Wern war.

Der Verein ist im Vereinsregister unter Nummer 1388 eingetragen. Die Satzung des Vereins wurde am 17. Dezember 1975 errichtet. 1. Vorsitzender war der Postbeamte Friedrich Obel, der das Amt auch nach seinem Wegzug nach Wassertrüdingen versah. Am 19. Januar 1985 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Der Verein ist am 7. März 1985 erloschen.

Der Verein fällt in eine Zeit, in der es eine Blüte von „Internationalen Wandertagen“ gab. Die gab es nicht nur in Nürnberg, sondern auch in den umliegenden Gemeinden wie Heroldsberg, Schwabach etc. Und natürlich: In Mögeldorf! Dazu wurden liebevolle Plaketten entwickelt und geprägt. Der Schmausenbuck bot sich als Wandergebiet für kürzere und längere Wanderstrecken idealerweise an. Ich kann mich erinnern, selbst einmal an einem solchen „Marsch“ teilgenommen zu haben, es muss wohl so um 1975 herum gewesen sein. Leichtfertigerweise habe ich meine erlaufene Plakette Jahrzehnte aufbewahrt, sie aber „entsorgt“, bevor ich auf den Wanderverein aufmerksam wurde.

Aber zeichnen wir ein kurzes Lebensbild unseres Wandervereinsmitglieds Robert Wern. Er wurde am 23. April 1923 als zweites Kind der Eheleute Leni (1895 bis 1956) und Leonhard Wern (1886–1960). Er hatte eine Schwester Cornelie (geb. 28.7.1920). Die Eltern führten in Zerzabelshof eine kleine Lebkuchen- und Bonbonfabrik.

Er besuchte die Volksschule in der Siedlerstraße, ein Jahr die Albrecht Dürer Schule sowie die Schule in der Peterstraße. Ein Jahr absolvierte er in der kaufmännischen Privatschule Deschner in der Königstraße in Nürnberg. Nach seiner Schulzeit war er für eine zweijährige kaufmännische Lehre bei der Firma Spachtholz am Plärrer. Zu Kriegsbeginn war er zunächst ein halbes Jahr zum Arbeitseinsatz bei Kiel, bevor er sich 1940 freiwillig zu einer Panzereinheit gemeldet hat. Von Erlangen aus erhielt er dann den Einsatzbefehl auf die Krim als Funker, wo er den Verlust von rund 100 Panzern miterlebte. Er kam in russische Gefangenschaft, konnte sich aber immer nach ein paar Tagen wieder absetzen. Während des Kriegs war er an allen russischen Frontabschnitten eingesetzt. Zum Kriegsende konnte er als russischer Gefangener als blinder Passagier auf einem russischen Schiff nach Westen gelangen. Vor Kiel sprang er ab. „10 Stunden bin ich geschwommen.“ Am Ufer wurde er von der britischen Armee festgenommen und interniert. Dort erging es ihm schlecht. Er hat sich für Bergwerkstätigkeit in Bayern gemeldet, deshalb wurde er von einem britischen Militärzug nach Bayern verbracht. Er sprang am Main vom fahrenden Zug ab und marschierte drei Tage bis Fürth.

Seine erste Verpflegung bekam er dann vom Roten Kreuz am Bahnhof Fürth. An der Nürnberger Peterskirche nahm ihn ein ehemaliger Schulfreund auf und fuhr ihn nach Hause nach Zabo

Hier half er im elterlichen Geschäft aus. Er fuhr Waren mit dem Fahrrad aus auch ins fränkische Umland z.B. nach Diepersdorf.

1947 begann er wieder bei seinem Lehrbetrieb, der Firma Spachtholz. Im Außendienst war er als Handelsreisender tätig und blieb dort 49 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand.

Am 19. Dezember 1953 heiratete er seine Ehefrau Lotte, die er in der Firma Spachtholz kennengelernt hatte.

In seiner Freizeit war er nicht nur ein begeisterter Wanderer, seine besondere Leidenschaft galt dem Wassersport. Mit seinem Kanu hat er über 50 Flüsse erkundet,alle Jahre mindestens 1.000 km absolviert.

Seine Frau starb im Jahr 2013. Ihm selbst war ein geistig rüstiger Ruhestand vergönnt. Er verstarb am 10.12.2017 am Maxfeld.

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Wanderverein Nürnberg-Mögeldorf e.V

Quelle: Stadtarchiv Nünrberg, Sammlung Hölzl, Nr. 191a
Bericht: Köhler


Neuer Waldkindergarten in Mögeldorf

Die Stadt Nürnberg plant bei der Schmausenbuckstraße 95einen neuen Waldkindergarten für 22 Kinder. „Beheimatet“ sollen die Kinder in zwei Bauwagen am Parkplatz des Tiergartens sein. Eine Kooperation mit dem schon vorhandenen Waldwichtelkindergarten sowie dem Tiergarten ist geplant.

Köhler


Ein Jahr Tageshospiz in Mögeldorf

Vor einem Jahr eröffneten wir in Nürnberg das bundesweit erste von den Pflegekassen anerkannte Tageshospiz. Die Menschen werden hier am Tag von uns palliativ versorgt und gehen nachmittags wieder zurück zu ihren Familien. Mit unserem Tageshospiz schließen wir die Betreuungslücke zwischen häuslicher und stationärer Hospizversorgung.

Ein Jahr Tageshospiz in Mögeldorf

Solange zu Hause wie möglich
Wir leisten Unterstützung und Hilfe genau da, wo sie gebraucht wird: bei allen krankheitsbedingten Symptomen, bei der Vermittlung von Hilfe und Versorgung im ambulanten Umfeld, bei der Krankheitsverarbeitung, beim Erleben von Gemeinschaft, bei der Entlastung der Angehörigen oder beim Blick in die Zukunft. Wir sind einfach da.

Jede Hilfe – ob einmalig oder regelmäßig – kommt den Menschen zu Gute
Im Tageshospiz kann jeder MenschSein bis zuletzt – wir lassen niemanden allein, wir begleiten bis zuletzt. Jede finanzielle Unterstützung bringt uns unserer Vision, bei schwerer Krankheit ein symtomfreies Leben in geborgenem Umfeld zu ermöglichen, ein Stückchen näher. Für unsere Hospizarbeit benötigen wir jährlich 180.000 Euro an Spenden, denn nicht alle Leistungen werden durch Kranken- und Pflegekasse getragen.

Mehr erfahren und spenden unter:
https://www.diakonie-moegeldorf.de/hospizarbeit


Tiergarten Nürnberg

Gorilla im Tiergarten geboren

Tiergarten Nürnberg 

Am Dienstag, 13. Oktober 2020, brachte das Gorillaweibchen Louna in den Abendstunden im Tiergarten der Stadt Nürnberg ein Junges zur Welt. Die 14-jährige Louna kümmert sich fürsorglich um ihren Nachwuchs. Das Jungtier trinkt gut und wirkt kräftig. Die Gorillagruppe nimmt ihren Neuzugang sehr gut auf. Besonders der fast einjährige Kato interessiert sich für sein Halbgeschwisterchen. Neben Louna und ihrem Neugeborenen leben in der Nürnberger Gorillagruppe der Vater des Jungtiers und Haremschef Thomas sowie das Weibchen Habibu mit ihrem Sohn Kato.

Przewalski-Pferd im Tiergarten geboren

Tiergarten Nürnberg

Im Tiergarten der Stadt Nürnberg kam erneut ein Wildpferd zur Welt. Das weibliche Przewalski-Fohlen Sira wurde am 9. September 2020 geboren. Seine Eltern sind die Stute Sirelle und der Hengst Galsan.

In seiner ursprünglichen mongolischen Heimat wurde das Przewalski-Pferd (Equus ferus przewalski) in den 1960er Jahren ausgerottet. Überlebt hat diese Tierart nur in Zoos und auch nur, weil durch Wildfänge rechtzeitig eine Reserve-Population in menschlicher Obhut aufgebaut wurde. Seit den frühen 1990er Jahren gibt es Bestrebungen, in der Mongolei wieder Wildpferde anzusiedeln. Dieses Projekt betreut heute die International Takhi (Wildpferd) Group (ITG), deren Gründungsmitglied der Tiergarten Nürnberg ist.

Tiergarten der Stadt Nürnberg i.A. Dr. Nicola A. Mögeldorf Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation


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Wir danken unseren Spendern herzlich:

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Wir gedenken unseren Verstorbenen:

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Beiträge von . . . .

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Vorsitzender

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Pfarrer Mögeldorf

Ulrich Bauer-Marks

Pfarrer in Mögeldorf
Stadt Nürnberg

Stadt Nürnberg

Prof. Dr. Julia Lehner Bürgermeisterin
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Vorstandsmitglied
Horst-Dieter Beyerstedt

Horst-Dieter Beyerstedt

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Tiergarten Nürnberg

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Tiergarten Nürnberg
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