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Liebe Leserinnen
und Leser
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das Jahr hat wunderbar begonnen. Die Ausstellung Pop-Up in der VR-Bank am Tullnaupark 2 war ein großartiges Erlebnis. Sie konnten vielfältige Gegenstände der Mögeldorfer Geschäftswelt entdecken, aber auch in die Vielfalt des Mögeldorfer Vereinslebens eintauchen. Die historische Seite stellten insbesondere kraftvoll sichtbar die Traditionsfahnen u.a. des Pfeifenclubs und der „Bayerischzeller“ dar. Auch mit dem modernen Mittel des Films konnten Aspekte des heutigen Mögeldorf sichtbar gemacht werden. Ich danke sehr herzlich Herrn Vorstandsvorsitzenden Helmbrecht für die Ermöglichung der Ausstellung in den Räumen der VR-Bank, der Kulturreferentin Frau Prof. Dr. Lehner für die Unterstützung, den Museen der Stadt Nürnberg sowie Frau Kasparek und dem Büro Markelos für Gestaltung und Produktion– Herrn Werner und Frau Lederer- für inhaltliche Gestaltung und Umsetzung. Durch das großartige Kooperationsprojekt mit dem Kulturreferat der Stadt Nürnberg, für das ich der Kulturreferentin Frau Prof. Dr. Julia Lehner herzlichst danke, ist ein wunderbarer Einblick in die Mögeldorfer jüngere Geschichte und Gegenwart gelungen.
Ich hoffe aber auch, daß wir bei dem Thema Parkplatznot in Mögeldorf einen Fortschritt erreichen können. Das Thema des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf e.V. wurde von den beiden großen Fraktionen der SPD und der CSU im Stadtrat aufgegriffen. Die Presse des Nürnberger Verlagshauses –s. NN vom 29.10.2019- und Radio F –gesendet bei Radio F und Charivari am 30.10.2019- waren vor Ort und haben unser Anliegen wohlwollend und verständnisvoll unterstützt. Möglichkeiten für eine Umsetzung sind auf jeden Fall gegeben.
PS: Sie können das Pop-Up-Projekt auch durch eine Spende an unseren Verein unter dem Stichwort „Pop-Up Mein Mögeldorf“ unterstützen, worüber wir uns sehr freuen würden.
Unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft. Mit Ihrer Hilfe können wir unsere Veranstaltungen auch zukünftig interessant gestalten. Bei öffentlichen Belangen können wir für die Interessen Mögeldorfs unsere Stimme erheben. Helfen Sie mit!
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Ihr
Wolfgang Köhler
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Nachbetrachtung
zu den ersten Pop-Up
Stationen Mein
Mögeldorf
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Uhrwerkbahnen der Fa. Beckh ließen die Herzen der Eisenbahnfans höher schlagen
Die im Rahmen des Pop-Up-Mögeldorf-Projekts von Herrn Dieter Beckh durchgeführte Präsentation der Blechspieleisenbahnzüge aus der Fabrikation seines Vaters Ottmar Beckh fand mit rund 500 Besuchern an zwei Tagen hervorragenden Anklang. Die Großelterngeneration fühlte sich in ihre Jugendzeit versetzt, die Enkel wurden in eine neue Spielzeugwelt entführt.
Mit einem Kran konnten von den Kindern „Niko-läuse“ entladen und dann verspeist werden. Ein Autobahnkreisel demonstrierte, welche Geschicklichkeit erforderlich ist, um „unfallfrei“ den Verkehr abzuwickeln. Ein Besucher brachte von zu Hause seinen Beckh-Zug mit. Erstmals konnte er ihn fahren lassen, da er weder einen Aufziehschlüssel noch Schienen hat. Nach zwei Stunden erklärte er glücklich: „Dies waren meine zwei schönsten Stunden im Jahr 2019“.
Der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. dankt Herrn Dieter Beckh sehr herzlich für diese Präsentation.




Sie können die Aktion auch im Internet unter www.meinmoegeldorf.de nachverfolgen.
Pop-Up-Ausstellung im Foyer der VR-Bank
vom 10. – 24.1.2020
Pop-Up Thusneldaschule
am 26. März 2020 von 14.00 bis 18.00 Uhr
Schmausenbuck Schwärmereien
Wasserversorgung - Hochbehälter
Die Mögeldorfer Steinbrüche
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Kö.
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Pop-Up-Bilder
Schmausenbuck
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Fotos:
W. Köhler | |
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Ein
wunderschöner
Weihnachtsbaum
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den Bürger- und Geschichtsverein jährlich errichtet. Zehn Jahre reicht diese Tradition nun schon zurück. Ein kleines Jubiläum.

Unser letzter Baum war also die Nummer 11 – und konnte sich durchaus sehen lassen.
Von Anfang an war das Bestreben unseres Vereins, zur vorweihnachtlichen Stimmung im Mögeldorfer Zentrum beizutragen. Die leuchtenden Lämpchen lassen den Platz erstrahlen und verleihen der Brunnenfigur einen warmen Glanz. Wenn man auf Bus oder Bahn oder die grüne Ampel wartet, kann man sich kurz verzaubern lassen und dem eher trüben und dämmrigen Herbst zwischenzeitlich entfliehen.
Dafür mussten wir einige Vorbereitungen treffen. Mit Genehmigung und Unterstützung der Stadt Nürnberg ließen wir eine Bodenhülse in das Pflaster auf dem Plärrer ein und eine neue Außensteckdose an der Geschäftszeile installieren. Die Bäume kommen von Anfang an und, bis auf eine Ausnahme, immer aus dem Reichswald um Mögeldorf. So sind die Anfahrwege kurz und gleichzeitig leisten wir einen kleinen Beitrag zur ökologischen Umgestaltung des Waldes: Fichten kommen mit der zunehmenden Trockenheit schlecht zurecht und werden durch besser geeignete Arten ersetzt. Insbesondere ein geschwächter Baum ist anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer und würde den übrigen Bestand gefährden. Nach solchen Gesichtspunkten suchen uns die Staatsforsten einen geeigneten Baum aus, der natürlich auch ansprechend aussehen soll. Im vergangenen Jahr ist das besonders gut gelungen.
Geschmückt wurde der Baum wieder mit vielen bunten Sternen, die im Wind wehen und in der Sonne funkeln und dem Baum seinen ganz besonderen Charakter verleihen. Viele gute Wünsche für eine friedliche und besinnliche Adventszeit, weniger Bürokratie oder ganz viel Schokolade kann man darauf finden. Für jeden etwas.
Gestaltet und gebastelt wurden die Sterne von den Kindern der heimischen Kindereinrichtungen und auch den Senioren der Einrichtungen des Seniorennetzwerkes und der Diakonie Mögeldorf.
Am Freitag vor dem 1. Advent konnten wir wieder den Baum feierlich erstrahlen lassen, gemeinsam mit vielen Kindern, die mit ihren Liedern unter dem Baum uns auf eine schöne Adventszeit einstimmten. Als kleines Dankeschön gab es Plätzchen und Leb-kuchen und Kinderpunsch und Glühwein.
Seit Anfang Januar ist der Platz wieder frei und aufgeräumt. Für die kommende Adventszeit wollen wir die gute Tradition fortsetzen. Gemeinsam wird es uns gelingen.
Impressionen:
Unser besonderer Dank gilt:
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Bayerische Staatsforsten AöR - Forstbetrieb Nürnberg - für den wunderschönen Baum, das Fällen sowie die Hilfe bei Transport und Aufstellen
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mudra Wald & Holz – für Transport und Unterstützung beim Aufstellen des Baumes
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Fa. ASSMANN Bedachungen OHG – für Transport und Aufstellen des Baumes
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vtg mbh Nürnberg – für den Hubsteiger zum Schmücken des Baumes
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dem Kindertreff Loni-Uebler-Haus, der Katholische Kindertagesstätte St. Karl Borromäus, dem Inklusives Kinderzentrum Mögeldorf der Lebenshilfe Nürnberg, der Integrativen Kita Zauberwürfel und dem Seniorennetzwerk Mögeldorf / Zabo – für die wundervoll schmückenden Sterne und die Lieder
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SpVgg Mögeldorf2000 – für Plätzchen und Süßigkeiten für die Kinder, Musik und weihnachtliche Getränke – und überhaupt
Ohne diese tatkräftige und vielfältige Unterstützung hätten wir es nicht geschafft!

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Mathias
Monse | |
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Eröffnung
Tageshospiz
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Schwerstkranke wieder einen neuen Meilenstein gesetzt. Sie hat am 14. Oktober 2019 das erste von den Kostenträgern anerkannte Tageshospiz eingeweiht. Seit weit über einem Jahrzehnt gibt es schon die stationäre Hospizeinrichtung im Mathildenhaus. Mit diesem Angebot wird ein weiterer Baustein in der Versorgung geschlossen, indem jetzt ein Bindeglied zwischen stationärer und ambulanter Hospizhilfe gegeben ist. Die Tageseinrichtung ist von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet.
Die Einrichtung umfaßt sechs Einzelzimmer, eine Wohnküche und ein Wohnzimmer. Der Blick geht von dort direkt hinaus auf den Schmausenpark.
Das Angebot gilt für Personen, die schwer und unheilbar erkrankt sind. Sie müssen aber noch so mobil sein, daß sie den Weg zur Einrichtung mit Hilfe von Angehörigen oder Fahrdiensten bewältigen können. Ganz besonders wichtig ist aber, daß die Mögeldorfer Diakonie mit großem professionellem und ehrenamlichen Engagement den neuen Tagesgästen zur Seite steht.
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Kö.
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Quartierparkhaus
gewinnt
Unterstützung
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Der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. hat die Medien zu einer Pressekonferenz zum Thema Quartiersparkhaus eingeladen.
Vor Ort haben wir in zwei Terminen mit den Pressevertretern die Notwendigkeit eines Quartiersparkhauses dargelegt.
In der NN vom 29.10.2019 und bei Radio F am 30.10.2019 wurde darüber berichtet.
Auch die beiden großen Fraktionen im Rathaus, SPD und CSU haben sich des Themas angenommen und unterstützen unseren Vorstoß. Wir hoffen sehr darauf, daß die nächsten Schritte eingeleitet werden.
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Von links:
Fr. Weigert, stv. Fraktionsvorsitzender
Andreas Krieglstein und OB-Kandidat Marcus König (CSU),
Hr. Köhler.
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Kö. | |
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|Wagenseilstraße
15
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Die Bilder wurden von Frau Karolina Liebler (92) Jahre) ur Verfügung gestellt.
Einsender: Robert Robert Fritz
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Zum 100.
Jubiläum des
Behälter III auf
dem
Schmausenbuck
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„Einblick in eine Wasser-Welt, die ansonsten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist“, schrieb die NN am 7. März 2009. Hintergrund für den äußerst seltenen Zugang in die streng gehütete Wasser-Welt war ein Pressetermin der N-ERGIE aus Anlass der Stollensanierung des Trinkwasser-Hochbehälters am Schmausenbuck.
Heute, genau zehn Jahre nach diesem Bericht, gibt es erneut einen Anlass auf dieses einzigartige Bauwerk aufmerksam zu machen!
Anfang 1919 – als genau vor 100 Jahren – ging das in den Kriegsjahren 1914–18 errichtete gewaltige Bauwerk in Betrieb. Leider ist das genaue Datum der Inbetriebnahme nicht überliefert. Im Gegensatz zu den beiden 1919 bereits vorhandenen Behältern (HB S I aus dem Jahre 1885 und HB S II aus dem Jahre 1904) gibt es für den dritten Speicher offensichtlich leider auch keine genauere Baubeschreibung. Dennoch ist es nicht nachvollziehbar, warum diese einzigartige unterirdische Wasser-Kathedrale zum Betriebsjubiläum keine öffentliche Würdigung erhalten hat. Alle drei Wasserspeicher sind heute noch in Betrieb und für die Versorgung der Stadt unverzichtbar.
Aus der Bauzeit konnte ich bisher nur zwei Fotos finden. Beide Bilder des Stadtarchives zeigen die gewaltigen Ausmaße der bereits betonierten Lagerstätte. Mit einem Speichervolumen von 50.000 m³ war dieses Kulturdenkmal mit 140 m Breite und 110 m Länge eines der größten Bauwerke seiner Zeit. Wenn man bedenkt, dass diese Leistung in der entbehrungsreichen Zeit des Ersten Weltkriegs erbracht wurde, muss man vor den Erbauern noch heute den Hut ziehen.


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Bilder:
Stadtarchiv |
Ulrich Mohr,
7.März 2019 | |
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Der Mögeldorfer
Sammler Edwin
Hölzl
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Anlass des Interviews ist die Übergabe des Mögeldorfer Archivgutes des Sammlers Edwin Hölzl an die Stadt Nürnberg zur wissenschaftlichen Aufbereitung in Vorbereitung des Mögeldorfer Jubiläums 1000 Jahre Mögeldorf am 6. Mai 2025.
Beginnt man das Gespräch mit der Feststellung: „Sie haben ein außerordentliches Herzblut für Mögeldorf“, kommt sofort die Antwort: „Da kann ich nicht widersprechen.“ Oder anders formuliert: „Sie leben Mögeldorf und lieben es“ – „So ist es!“
Die bedeutendste Privat-Sammlung zur Mögeldorfer Geschichte hat der gebürtige Mögeldorfer Edwin Hölzl zusammengetragen. Wie kam er dazu? Lassen wir ihn selbst erzählen.
Edwin Hölzl wurde 1944 zwar in der Haller-wiese geboren, ist aber natürlich in Mögel-dorf in der Hammerstraße 6 zusammen mit seiner Schwester aufgewachsen. Er hatte Glück, denn die Hammerstraße 4 wurde im Krieg am 28.8.1943 durch eine Brandbombe zerstört, während sein Zuhause intakt blieb. Seine Mutter, „eine einfache Frau „mit dem Herz am richtigen Fleck“, war auch schon gebürtige Mögeldorferin und wohnte in der Bühlstraße, Ecke Hammerstaße. Der Vater, gebürtiger Regensburger, kam in früher Jugend nach Nürnberg. „Er hatte goldene Hände, er konnte alles reparieren.“ Seine Eltern heirateten 1928.
In den Kindergarten ging er nicht, obwohl es zu dieser Zeit schon einen evangelischen und einen katholischen Kindergarten gab. Die Mutter war noch ganz für die Kinder da. Sein Spielgelände war das Umfeld der Bühlstraße, wo es noch einen Luftschutzkeller gab, und die damals noch völlig unbebaute „Billrothstraße“, wo die Familie einen kleinen Schrebergarten bewirtschaftete. Die offenen Flächen sowie der Pegnitzgrund nach Unterbürg und Oberbürg waren das bevorzugte Revier. Die Ansiedlung der Gärtnerei Heilmann, später Basler gegen Ende der 40er Jahre hat er bewusst miterlebt. Er liebte es, Geschichten aus der alten Zeit erzählt zu bekommen. Seine Lieblingslektüre war Prinz Eisenherz. Er konnte es immer kaum erwarten, bis der nächste Band herauskam. Die Faszination des „Antiken“ war früh angelegt.
1950 begann für ihn der Ernst des Lebens, er absolvierte noch die achtjährige Volksschule in der Thusneldaschule. Er erinnert sich noch an seine Lehrerin, Frau Flessa, deren Familie eine Druckerei in der Laufer Gasse hatte. Für viele Generationen war der Lehrer Loos ein besonderer Lehrer. Im Sommer fanden die Sportstunden auf dem „Phönixer-Sportplatz“ – am Wiesengrund etwas westlich unterhalb der Schönen Aussicht – statt. Die Beaufsichtigung erfolgte dann von der Gaststätte Schöne Aussicht aus, wobei „Lehrer Loos sein Bier schmetterte“! Der Lehrer Sturm wohnte in der Hammerstraße 4. Ob er schon Rektor war, ist nicht mehr erinnerlich. Dieser wohnte später in der Farnstraße. An den Rektor Kastner kann er sich erinnern, als Lehrer fallen ihm noch Beuschel, Haagen und Traunfelder ein. In der Nachbarschaft, Hammerstraße 4, hat er auch den Mundartsammler Maaß kennengelernt.
1958 begann er mit einer Farben/Foto-Lithographieausbildung in Schoppershof bei der Firma Fockner. „Ich bin in meinem Beruf aufgegangen.“ Diesem Metier ist er ein Leben lang treu geblieben. In der Berufsschule wurde noch entsprechend dem Namen auf Stein gezeichnet. An der Abendschule hat er sich dann berufsbegleitend fortgebildet und den Meistertitel erworben. Bei der Fa. Fockner bildete er auch Lehrlinge aus. Vom Künstler Heinrich Rettner (Bauhaus) hat er viel gelernt. Er wurde dann zügig Abteilungsleiter bei der Firma Fockner.
Berufliche Höhepunkte waren für ihn die Mondlandung am 21.7.1969, wo er für eine Firma eine in der FAZ abgedruckte Scherzanzeige graphisch gestaltete, wonach erste extraplanetarische Flüge gebucht werden könnten. Seine zweimonatlichen Londonflüge zum Avon-Konzern hat er genossen.
1973 hatte er eine Zaboanerin geheiratet, die inzwischen auch eine „echte“ Mögeldorferin geworden ist.
Seine Sammelleidenschaft setzte sich gegen 1980 durch. Aus seinem graphischen Gestaltungsverständnis entwickelte er Lust und Leidenschaft für alle Schönheiten der Kunst. „Mich hat es richtig zu den alten Sachen hingezogen. Es kribbelt, wenn ich Antiquitäten sehe.“ Er hat sich dann gezielt auch durch Belegung von Kursen mit dem Thema Antiquitäten befaßt. Trotzdem ist er den Anfangsfehlern nicht entkommen. Er sammelte am Anfang zu breit, ohne die Sammlungen jeweils gezielt zu ergänzen. Durch die Erfahrungswerte tastete er sich dann peu à peu an die Sammlungsergänzungen heran. Aufgrund seiner Beschäftigung mit Antiquitäten gewann er dann in diesem Umfeld natürlich auch Experten und konnte so sein Wissen – und in Folge seine Sammlungen – rasch ergänzen.
Die frühen 80er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs, weil die Antiquitätenpreise, nur einmal am Beispiel Hafner Keramik beschrieben, sehr stark nach oben schnellten. Heute ist die Entwicklung genau umgekehrt. Die Werte gehen in den Keller, gleichgültig ob es Zinn, Teppiche, Bücher, Briefmarken sind.
Sammlungsgegenstand für Mögeldorf war zunächst einmal das Thema Postkarten, weil es für ganz Nürnberg einen unermesslichen Bestand gibt (weit über ca. 60.000), und er sich gezielt auf einen begrenzten Teil beschränken wollte. Diese Karten waren früher auch künstlerisch gestaltet, etwa durch den Architekten Limbacher oder durch Gradl und Hohlwein, die auch für die Tiergarten AG vor 1939, also noch den alten Tiergarten am heutigen Volksfestplatz, tätig waren. Seine Nachforschungen betrieb er auch im evangelischen Kirchenarchiv in der Veilhofstraße und im Matrikelamt der Katholischen Stadtkirche. Mögeldorf bezieht sich dabei auch auf das Umfeld hin nach Hammer und Erlenstegen. So besitzt er etwa eine Originalbauzeichnung zum Unterbürger Schloß; Unterbürg als Hesperidengarten fasziniert ihn immer noch. Zudem lud dort die Pegnitz besonders zum Baden ein. Zu Mögeldorf hat er zwei Favoriten: Einen Stahlstich, der aus östlicher Perspektive Mögeldorf und die Stadt Nürnberg zeigt, welcher heute als Titelbild das Buch „Mögeldorf“ ziert. Ein Gemälde von Pfarrer Thiermann, das nach Osten in das Pegnitztal weist. Neben den Postkarten sind heute auch Stiche, Ölgemälde, Gegenstände aller Art, z. B. Bierflaschen und Fahnen Sammlungsgegenstand. „Es ist sehr schwer, etwas von Mögeldorf zu bekommen.“ Über die Jahrzehnte wird soviel weggeworfen, weil der Wert nicht erkannt wird. Über Auktionen kann man dann gelegentlich noch etwas retten. Wenn die Fahnen nicht in die Auktion gegangen wären, wären sie verloren gewesen. „Gott sei Dank habe ich sie gefunden, denn Mögeldorf ist ja mein Thema.“ Auch in Wohnungsauflösungen wird er manchmal fündig.
Die Sammlung ist aber nicht auf Mögeldorf beschränkt. So gibt es noch einzelne Schwerpunkte aus ganz anderen Bereichen, selbst aus Asien. Da können auch mal Sachen dabei sein, die man allgemein sehr schwer bekommt. Nicht nur die Flohmärkte, sondern insbesondere auch die Auktionskataloge sind dabei wichtige Anhaltspunkte. Manchmal habe ich auch ein gutes Stück „Mögeldorf“ von privat bekommen.
Ihn berühren aber auch die starken Veränderungen in Mögeldorf. Mit dem Durchbau der Ostendstraße und der Einbeziehung der früheren Ortsstraße in diese sind die allermeisten Häuser der Veränderung zum „Opfer“ gefallen. Er denkt dabei an die alten Bauernhöfe entlang der Ortsstraße, aber auch etwa an das alte Badergeschäft Emmert, das letzte seiner Zunft, das auf Höhe Mögeldorfer Hauptstraße 38 war. Er kann sich noch an den silbernen Teller vor der Tür erinnern, wo noch traditionell Zahnschmerzen behandelt, Blutegel angesetzt, zur Ader gelassen, aber auch ganz einfach Haare geschnitten wurden. Der Bader Balthasar Emmert war noch wie ein Wundarzt tätig. Er starb 1955 und 1959/1960 wurde das Haus abgerissen. Sammler Hölzl kannte auch ein Mädchen Emmert, das mit ihm in die Schule ging. Wo heute die Sparkasse ist (Schmausenbuckstraße 4), befand sich der Drogerie- und Farbenhandel Schlenk. Die Häuser gingen zurück bis ins 17./18. Jahrhundert und hatten alle einen charakteristischen Treppenaufgang ins Haus. Aber auch der Abriss des Doktorschlosses, welches unter Denkmalschutz stand, berührt ihn sehr. Auch die beiden „Lumpenhäuser“, die sich gegenüber der Satzinger Mühler befanden und einem Neubau weichen mußten, hätten dem einmaligen Ensemble für immer ein besonderes Flair gegeben.
Ganz seiner Sammlerleidenschaft fröhnen konnte er ab dem Jahr 2000, als er in den Ruhestand trat. „Ich weiß nicht einmal, wie man Langeweile schreibt.“ Reisen um die Welt und die ständige Suche um die Ergänzung seiner Sammlungen lassen ihn die Zeit kurzweilig erscheinen.
„Die Trennung von meiner Mögeldorfer Sammlung berührt mich natürlich, aber es ist ein richtiger Schritt. Ich hoffe, daß sich viele meiner Aktion anschließen und bei der Stadt Nürnberg die Mögeldorfsammlung komplettieren.“
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Kö.| |
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Wiederentdeckung
eines ehemaligen
Vogelherd auf
dem
Schmausenbuck
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Häufig sind in unseren Zeitungen Schlagzeilen zu lesen, wie: „Die Vogeljagd ist in Italien ein beliebter Massensport. In jeder Jagdsaison werden mindestens 150 Millionen Vögel abgeschossen oder gefangen. 140 Millionen Zugvögel landen in ägyptischen Fallen, oder: Zwei Millionen Zugvögel fallen jährlich auf der Mittelmeerinseln Zypern den Wilderern zum Opfer.“ Entsetzen und Entrüstung packt uns bei der Vorstellung, dass unzählige Singvögel jährlich auf grausame Art und Weise umgebracht und anschließend verzehrt werden. Freilich schwingt dabei auch ein Gefühl kultureller Überlegenheit gegenüber den Völkern im Mittelmeerraum mit, die derart barbarisch millionenfachen Vogelmord oft geradezu als Massenbelustigung betreiben. Wir sind überzeugt, dass bei einem gesitteten Kulturvolk, wie wir es sind, ein derart grausames Verhalten gegenüber Singvögeln unvorstellbar wäre.
Angesichts dieser unserer Einstellung ist es freilich höchst erstaunlich, dass wir mit aller Selbstverständlichkeit Ausdrücke verwenden, wie: „Ins Netz gehen, auf den Leim gehen, auf den Busch klopfen, ins Garn gehen.“ Wir sprechen gerne von einem „Lockvogelangebot“ oder von der „Person, bei der alle Fäden zusammenlaufen“. Kaum jemand ist sich dessen bewusst, dass er dabei Ausdrücke der Vogelfängersprache gebraucht, die noch heute die einst außerordentlich große Bedeutung des Vogelfangs bei uns bezeugen.
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Prof.
Dr. Hermann
Rusam | |
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Mögeldorfer
Weihnachtsmarkt
- zum 10. Mal
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Eine Am 7. und 8. Dezember 2019 konnten wir unseren 10. Weihnachtsmarkt veranstalten.
Eine Tradition hat sich entwickelt, von der wir anfangs nicht wissen konnten, wie sie sich bewährt oder ob wir die Kraft und Energie aufbringen können, sie jährlich zu wiederholen. Dank dem großartigen, ausdauerndem Engagement der vielen Mitwirkenden ist uns aber genau das gelungen. Das soll gewürdigt werden: Stefan Wölfel und Gattin für Organisation und die Infrastruktur, Wolfgang Hannwacker für die mannigfältige Unterstützung und eine zünftige Moderation, der SpVgg Mögeldorf 2000 und den Kärwa-Leuten für Auf- und Abbau und Technik sowie Jörg Amfaldern, dem die Koordination bestens gelingt.
Musikalisch haben der Chor der Billrothschule sowie Chor- und Bläserklassen der Thusneldaschule mitgewirkt. Für Schwung und Bewegung sorgten die Gruppen des Post SV Turnen und der Champini Sport- & Bewegungskita.
An vielen Ständen konnte man weihnachtliche Köstlichkeiten genießen oder zauberhafte Geschenke erwerben – meist auch für einen Guten Zweck. So hatten alle etwas davon.
Auch in diesem Jahr haben das Christkind und der Weihnachtsmann kleine und große Kinderherzen höher schlagen lassen und manche Wünsche erfüllt.
Einmal mehr können wir sehr zufrieden sein mit unserem kleinen Markt zum 2. Advent. Der Besuch war an beiden Tagen herausragend und selbst das mitunter April-artige Wetter konnte uns nichts anhaben.
Das gibt Schwung für Runde 11 in diesem Jahr. Dankeschön.
Impressionen

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Mathias
Monse.| |
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Endstand
Spendenkonto
Schmausenpark
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Herzlichen Dank allen Spendern der Aktion „Schausenpark genießen“
Zum Jahresabschluß können wir uns über ein Spendenergebnis von 18.168,62 Euro freuen.
Wir danken allen Aktiven, dass Sie von der Aktion soviele Spender überzeugen konnten.
Wir danken dabei allen Spendern herzlich:
Noris-Zwerge e.V., Dr. Berdilo Beck, Spielwaren Schweiger GmbH, Karin Nitsche, Günter Zappe, Sabine Neumeier, Gerda Holzinger, Nicole Hüser, Tilo und Martina Springsgut, s-coll Service GmbH, Linda Just, Dr. Werner Dostal, St. Ulrich Apotheke, Helmut und Inge Siebenhaar, Waltraud Thekla Trost, Susanne Werner, Claudia Schott, Nicola Beck, Yvonne Haggenmiller, Fröhlich GmbH & Co KG, Habicht + Sporer GmbH, Daniela Grunwald, Peter Riedhammer, Dr. Beate und Dr. Sebastian Grüninger, Richard Minartz, Schreinerei Seger GmbH, Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V., Barcode Tradition GmbH, Hinz & Kunz(t) GmbH, B & F Steuerberatungsgesellschaft, HIT Hotel & Imagetextilien (Herr Bohnenstengel); Barbara Krapp, Erik Rossnagel, Christian Meyn.
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Kö.| |
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Deutschland
Mobil 2030
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Herr Michael Schuster in Begleitung von Fr. Weigert
bei der Metropolkonferenz am 28.11.2019
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Tiergarten
Nürnberg: Neu im
Tiergarten:
Hirscheber
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Gerade noch rechtzeitig um als „Glücksschweinchen“ für den Jahreswechsel 2019/20 einspringen zu können, sind seit Montag, 16. Dezember 2019, Hirscheber im Tiergarten der Stadt Nürnberg auf der Freianlage zu sehen. Der Bestand der ursprünglich auf einigen wenigen indonesischen Inseln beheimateten Hirscheber gilt nach den Angaben der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) bei tendenziell abnehmender Population als „gefährdet“.
Hirscheber gehören zur Familie der Echten Schweine (Suidae) und werden auch Babirusas genannt. Der Name ist indonesisch und setzt sich zusammen aus Babi für Schwein und Rusa für Hirsch. Bei den ausgewachsenen Männchen durchbrechen hauerartige Zähne den Nasenrücken und erinnern an ein Geweih.
Die Hirscheber wurden im Tiergarten bereits von 1977 bis 1996 im Tapirhaus gehalten. Das jetzige junge Pärchen kommt aus dem britischen Chester. Beide Tiere sind etwa anderthalb Jahre alt und teilen sich den Stall mit einem Gelbrückenducker. Dort sind Tolo, das Männchen und Nambo, das Weibchen, auch durch die Glasscheiben zu beobachten. Die Tiere sind für die Zucht vorgesehen und werden zukünftig durch weitere Tiere zu einer Gruppe ergänzt. Der Tiergarten führt jetzt das Erhaltungsprogramm des Europäischen Zooverbands (EEP) der Hirscheber und übernimmt voraussichtlich auch das Internationale Zuchtbuch.
Das Hirscheberpärchen kam kurz vor der damals letzten Brexit-Deadline am 31. Oktober 2019 nach Nürnberg. Noch ist nicht geklärt, ob auch der Tieraustausch innerhalb internationaler Zuchtprogramme von den Folgen des Brexit betroffen sein wird. Außer in Nürnberg leben nur in sechs weiteren europäischen Zoos Hirscheber. Die insgesamt rund 40 Tiere befinden sich in den Zoos von Berlin (Tierpark und Zoo), Kronberg, Stutt-gart, Wuppertal, Jihlava (Tschechische Republik) und Chester (Großbritannien). In Indonesien wurden kürzlich Höhlenmalereien unter anderem von einem weiblichen Hirsch-eber gefunden, die auf ein Alter von 35.400 bis 35.700 Jahre geschätzt werden. Sie gehören damit zu den ältesten bekannten Abbildungen von Menschenhand.

Tiergarten der Stadt Nürnberg
i.A. Dr. Nicola A. Mögel
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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Mitglieder Info
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Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder
Herrn Martin Buchinger
Herrn Markus Dümler
Herrn Bernd Rietze
Wir danken unseren Spendern
Frau Ingrid Altmann
Fa. Barcode Tradition GmbH
Fa. B&F Steuerberatergesellschaft
Fa. HIT Hotel & Kunz GmbH
Herr Notar Dr. Micheal Reindl
Herr Harald Wagner
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