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mit folgenden Themen - Dezember 2018


Liebe Leserinnen und Leser

Liebe Leserinnen und Leser - Pater Leslaw

Ein Zusatzweihnachtsgeschenk zum Weihnachtsfest!

Sparkasse Nürnberg-Mögeldorf

Aus dem Archiv

In eigener Sache: Preiserhöhung für den Versand unseres Mitgliedsblattes

Vollständige Erhaltung der Kleingartenanlage der Bahn-Landwirtschaft Nürnberg-Mögeldorf

Auszug aus dem Brief des Bürgervereins an die CSU-Stadtratsfraktion

Sternwarte Besuch am 17. November 2018

Episoden aus Mögeldorfs Geschichte - 5. Fast eine Revolution der 9. Mai 1849 in Mögeldorf

Jahresfahrt: Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth

Fundgrube

Carl Hildner: Archiv

Weihnachtszeit

70 Jahre Schreinerei Seger - mit Mietglied im Umweltpakt Bayern

Mitglieder Info




Seitenanfang| | Liebe Leserinnen und Leser
1. Vorsitzender Hr. Wolfgang Köhler

ein Jahr eines besonderen, außergewöhnlichen Sommers liegt hinter uns. Ich selbst habe einen solchen Sommer noch nicht erlebt. Viele Abende konnte man im kurzen Hemd bis Mitternacht verbringen, ohne einen Pullover zu benötigen. So angenehm einem ein solcher Sommer erscheinen mag, wenn man ihn von seiner Freizeitnutzung her betrachtet, so unerträglich war er für Tier und Natur. Die Natur war ausgedörrt, die Tierwelt litt an Wassermangel. Ich war überrascht, dass keine Einschränkungen für die Wassernutzung etwa beim Gartengießen erforderlich waren.

Unser Neujahrsempfang 2018 in der Sporthalle bei der SpVgg Mögeldorf 2000 fand viele Besucher. Bei Speis und Trank begannen wir Mögeldorfer unser Jahr 2018 bei angenehmen Gesprächen. 

Der große Sommer ließ sich bereits bei unserer Kirchweih erahnen. Fünf warme Frühsommertage bescherten uns guten Besuch bei der Kirchweih. Mit vielen Schaustellern hatten wir eine rundum gelungene Kirchweih. Ein ganz herzlicher Dank gilt Iris Hannwacker für ihr überaus großes Engagement. Auch den Kärwamadla und –burschen danke ich für ihre Kirchweihaktivitäten herzlich. Den Kirchweihzugteilnehmern sowie den Sicherungskräften von DLRG, VAG, Polizei gilt ebenso mein herzlicher Dank.

Auch unser Schlossfest konnten wir dieses Jahr ganz ohne Wettersorgen genießen. Der 7. Juli war ein angenehmer Sommerabend. Bei sehr gutem Besuch führte Frau Deeg in bewährter Weise durch das Programm unserer Mögeldorfer Nachwuchskünstler. Die Saitenspinner sorgten für große Begeisterung der Zuhörer. Die Inliner von Mögeldorf 2000 sind inzwischen ein Proficatererteam, das alle Wünsche der Besucher bestens erfüllt.

Unsere Jahresfahrt führte uns dieses Jahr nach Bayreuth. Auf den Spuren Wilhelmines, der Schwester vom „Alten Fritz“, besichtigten wir zunächst das markgräfliche Opernhaus, im Rahmen einer Stadtführung betrachteten wir das alte und neue Schloss, die Villa Wahnfried. Auch der „Ballon“ von Jean Paul war zu sehen. Nachmittags lustwandelten wir in der Eremitage. Für die Vorbereitung und Durchführung danke ich sehr herzlich Frau Irmgard Weigert.

Im Oktober betrachteten wir auf der Sternwarte den herbstlichen Himmel über Nürnberg.


Ein herzliches Dankeschön gilt dem Präsidenten Herrn Dr. Dieter Hölzl.

Ein herzlicher Dank gilt Stefan Wölfel und Herrn Jörg Amfaldern für die Durchführung des bereits 9. Mögeldorfer Weihnachtsmarktes. Da dieser immer erst nach der Drucklegung für unser Dezemberheft mit dem Jahresrückblick stattfindet, kommt seine Erwähnung und Beschreibung an dieser Stelle immer etwas zu knapp. Darum soll heute an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass er sich seit seinen Anfängen prächtig entwickelt und auf zwei Tage erweitert hat. Danke allen Aktiven bei dieser schönen Veranstaltung. 

Ein herzlicher Dank gilt auch dieses Jahr meinem Stellvertreter, Herrn Mathias Monse, unserem Schriftleiter, Herrn Dr. Peter Jungnickl, unserer Anzeigenleiterin Frau Roswitha Schuster, den Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie unseren Austrägerinnen und Austrägern.

Auch unseren Inserenten danke ich sehr herzlich für ihre treue Unterstützung.

Allen Leserinnen und Lesern unseres Mitteilungsblattes wünsche ich eine gesegnete Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr 2019. 

 

  

  

Wir Mögeldorfer sagen danke.  

 

Unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft. Mit Ihrer Hilfe können wir unsere Veranstaltungen auch zukünftig interessant gestalten. Bei öffentlichen Belangen können wir für die Interessen Mögeldorfs unsere Stimme erheben.

 

Helfen Sie mit!

Wolfgang Köhler 1. Vorsitzender
 Ihr Wolfgang Köhler |Seitenanfang|   

  
Seitenanfang| | Liebe Leserinnen und Leser - Pater Leslaw
 

"Heute ist uns der Heiland geboren“. Diese Worte hören wir in unseren Kirchen an Weihnachten. Das ist eine himmlische Botschaft, es ist eine Botschaft der Hoffnung, weil sie bekannt macht, dass in jener Nacht vor über zweitausend Jahren „in der Stadt Davids der Retter geboren wurde“.

Damals erging diese Botschaft an die Hirten auf den Feldern von Bethlehem. Heute richtet sie der Engel von Weihnachten erneut an uns. Aber hat ein »Heiland« noch Wert und Bedeutung für den Menschen des dritten Jahrtausends? Ist noch ein »Erlöser« für den Menschen notwendig, der den Mond erreicht hat und sich auf die Eroberung des Universums vorbereitet?

Braucht noch einen Erlöser der Mensch, der die interaktive Kommunikation erfunden hat, der im virtuellen Raum des Internets surft und der dank der modernsten Technologien der Massenmedien aus der Erde, schon ein kleines globales Dorf gemacht hat?

Trotz aller Formen des Fortschritts ist der Mensch doch das geblieben, was er immer war: eine Freiheit, die zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod hin- und hergerissen ist. Und in der heutigen Zeit hat er vielleicht noch mehr einen Erlöser nötig, denn die Gesellschaft, in der er lebt, ist vielschichtiger und die Bedrohungen für seine persönliche und moralische Unversehrtheit sind heimtückischer geworden.

Jesus ist für alle geboren. Das sollen wir nicht nur mit unseren Worten, sondern auch mit unserem ganzen Leben verkünden. So legen wir vor der Welt Zeugnis von Gemeinschaften ab, die geeint und zugleich offen sind, in denen Vergebung, Aufnahmebereitschaft und gegenseitiger Dienst, Wahrheit und Gerechtigkeit herrschen Eine Gemeinschaft, die von Christus erlöst ist. Das ist das wahre Wesen der Kirche.

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, er wurde von der Jungfrau Maria geboren und wird in der Gemeinschaft der Kirche neu geboren. Er ist der Erlöser der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Pater Leslaw
P. Leslaw |Seitenanfang|   

 
Seitenanfang| | Ein Zusatzgeschenk zum Weihnachtsfest !

 

 

Fritz Schaller stöbert im Archiv und findet mehr als 60 Personen, die sich in und um Mögeldorf verdient machten.

 

Lesen Sie Ihren Kindern davon vor.

Erinnern Sie sich selbst an Ihre Kindheit und Jugendleben.

Informieren Sie sich in welchem interessanten und liebenswerten Stadtteil Sie wohnen!

 

Das Büchlein kostet 9.50 E und kann gekauft werden bei:

 

Buchhandlung Weidinger, Christophstr. 8

Familie Köhler, Zochastr. 2

Familie Schaller, Dientzenhoferstrt. 36

Allianz, H. Wölfel, Freiligrathstr. 1

 

 

 
 Ihr Wolfgang Köhler|Seitenanfang|   

 
Seitenanfang| | Sparksse Nürnberg-Mögeldorf

Die Geschäftsstellenleitung Mögeldorf der Sparkasse Nürnberg hat am 9.10.2018 gewechselt.

 

Nach über 25 Jahren, in denen Herr Klaus Schwarm die Mögeldorfer Kunden hervorragend betreut hat, hat er sich für eine neue Lebensphase entschieden.

 

Wir danken ihm auch für die gute Betreuung des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf e.V. und wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute.

 

Wir wünschen seinem Nachfolger Herrn Ralph Köstner, der bisher in Laufamholz tätig war, ein guten Start in Mögeldorf.

 

 Ihr Wolfgang Köhler|Seitenanfang|   

 
 
Seitenanfang| | In eigener Sache: Preiserhöhung für den Versand unseres Mitteilungsblattes

 

Die Post hat den separaten Tarif für den Versand von Drucksachen aufgegeben.

 

Der Vorstand hat daher in seiner Sitzung am 18. September 2018 beschlossen, das Porto für den Heftversand ab dem Februarheft 2019 von 10 Euro abzuheben.

 

Wir bitten um Kenntnisnahme.

 

 Der Vorstand |Seitenanfang|   

 
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Seitenanfang| | Vollständige Erhaltung der Kleingartenanlage der Bahn-Landwirtschaft Nürnberg-Mögeldorf  

  

Dies fordern nicht nur die Pächter der schon immer im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Dauerkleingarten-Grünflächen, sondern auch die Anlieger und viele Mögeldorfer.

 

In kurzer Zeit wurden daher bereits über 700 Unterschriften für die Erhaltung des innerörtlichen Grünzugs  gesammelt.

 

Online können jetzt weitere Unterschriften unter der folgenden Adresse erfolgen: 

 

https://www.openpetition.de/petition/online/unsere-gruene-lunge-in-moegeldorf-ist-in-gefahr-wie-fordern-den-vollstaendigen-erhalt-der-kleingaert

  

Bitte machen Sie auch Ihre Besucher, Freunde und Bekannten darauf aufmerksam.

[mehr .......]

 

 

 

Hunderte von Bäumen wachse im Grnzug (westlicher Teilbereich)
 Ihr Wolfgang Köhler|Seitenanfang|   

 
 
Seitenanfang| | Auszug aus dem Brief des Bürgervereins an die CSU-Stadtratsfraktion

Mögeldorfer Plärrer     16.8.2018

 

vielen Dank für die gestrige Ortsbesichtigung. Ich darf noch einmal zusammenfassen:

 

4 Bäume sind herausgenommen, die Fläche ist geschottert. Nach wie vor werden die Bäume als Fahrradabstellgelegenheiten genutzt. Der Brunnen hat viele Stillstandszeiten.

 

Zur Verbesserung sollte daher eine Überplanung vorgenommen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, daß die Baumscheiben vergrößert werden, dass die Bäume überlebensfähig sind, eine robustere Baumart gewählt wird, das Abstellen von Fahrrädern an Bäumen unterbunden wird, die Brunnentechnik so ertüchtigt wird, dass der Brunnen weniger Stillstandszeiten hat.

 

Da dies alles einen zeitlichen Vorlauf bedingen wird, darf ich nochmals erwähnen, daß der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e. V. für den Brunnen 175.000 DM an die Stadt Nürnberg bezahlt hat. Mögeldorf wird am 6.5.2025 1.000 Jahre alt, da bitten wir um ein gutes Ergebnis.

 

W. Köhler

 

CSU  10.9.2018

 

Mehr Aufenthaltsqualität am Mögeldorfer Plärrer

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

ein zentraler Platz im Nürnberger Osten ist der Mögeldorfer Plärrer. Trotz der vor Jahren stattgefundenen Neugestaltung wird die Situation vor Ort als unbefriedigend wahrgenommen. Vertrocknete Bäume, leere Baumscheiben, fehlende Fahrradabstellplätze und ein Brunnen der nicht läuft – die Liste der Mängel ist lang.

 

Der Bürger- und Vorstadtverein Mögeldorf möchte daher im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläum „1.000 Jahre Mögeldorf“ eine städtebauliche Verbesserung an diesem wichtigen Platz erzielen.

 

Um die Aufenthaltsqualität auf diesem Platz deutlich zu steigern, unterstützt die CSU Stadtratsfraktion dieses Anliegen und stellt deshalb im zuständigen Ausschuss folgenden

 

 

CSU-Antrag:

 

  • Die Verwaltung wird beauftragt, die aktuelle Situation vor Ort, möglichst in Abstimmung mit dem Bürger- und Vorstadtverein und den betroffenen Anwohner und Gewerbetreibenden zu analysieren und konkrete Handlungsfelder darzustellen.
     

  • Auf dieser Basis wird durch die Verwaltung ein Maßnahmenplan entwickelt und zeitnah zur Umsetzung gebracht.

 

Mit freundlichen Grüßen

Marcus König, Fraktionsvorsitzender

 

Mögeldorfer Plärrer
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Seitenanfang| | Besuch der Sternwarte durch den Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. am Mittwoch, den 17. November 2018

Bei klarem, aber aufgrund der Herbstlage schon leicht heraufziehendem Dunst besuchten wir bei Dämmerung die Nürnberger Sternwarte. Der Präsident der NAA, der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Dr. Dieter Hölzl empfing uns.

Zunächst ging es unmittelbar zur Sternenbeobachtung mit dem großen Teleskop. Am herbstlichen Himmel über Nürnberg standen der Saturn, der Mond und der Mars auf dem Programm. Alle drei Gestirne waren mit dem originären Licht zu sehen. Tief beeindruckend aufgrund seiner Besonderheit des Rings war der Saturn, aufgrund der Teleskopverstärkung präzise und scharf mit seinem Ring, zu sehen. Der Mond beeindruckte mit seiner gestochen scharfen Kraterlandschaft auf der Oberfläche. Der Mars hingegen hatte nach dem Eindruck meines Auges eine leichte Färbung aufgrund des Sonnenlichts.

Nach der Besichtigung der Himmelskörper und der Erläuterung herbstlicher Sternbilder, soweit es der leichte Dunst zuließ, sowie der Erläuterung zu den technischen Details der Ausstattung der Nürnberger Sternwarte gab es dann noch Informationen zum Planetensystem unserer Sonne, zur angrenzende Andromeda-Galaxie und zum Abschluß einen Ausflug ins Universum. Eine Hubbleaufnahme des Weltalls bildete den Abschluss. Millionen oder gar Milliarden Galaxien? Diese Frage blieb im Raum, sie ist für uns Menschen nicht mehr greifbar.

 

Wolfgang Köhler|Seitenanfang|   


 
Seitenanfang| | Auf den Spuren der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth - Jahresfahrt 2018

Schon zeitig um 07:30 Uhr startete eine große Schar von Mögeldorfer Bürgerinnen und Bürgern zur diesjährigen Jahresfahrt nach Bayreuth.

In Bayreuth angekommen führte uns der Weg zunächst zum Markgräflichen Opernhaus, das seit 2012 von der UNESCO in die Liste der als „Weltkulturerbe“ ausgezeichneten Bauten aufgenommen wurde. Dieser imposante Bau ist ein Musterexemplar für die Musikkultur des Barock. Das Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1750 erbaut und zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa. Es wurde 1748 anlässlich der Vermählung der Tochter des Markgrafenpaares, Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth, mit dem Württemberger Herzog Carl Eugen eingeweiht. Das Gebäude hat Joseph Saint-Pierre entworfen, das Innere des Hauses gestalteten Giuseppe und sein Sohn Carlo Galli da Bibiena im Stil des italienischen Spätbarocks. Noch heute kann man dies alles im Original bewundern, nur der originale Bühnenvorhang fehlt – er wurde von den Truppen Napoleons entwendet, der im Mai 1812 durch Bayreuth nach Russland zog. Die Innenausstattung des Logentheaters ist ganz aus Holz gefertigt. Das Fürstenpaar hatte zwar eine eigene Loge, saß aber meistens in der ersten Reihe, um die Aufführungen ganz nah beobachten zu können.

 

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Schloß Bayreuth
 Ute Köhler: Anmerkung: Alle Bilder von Ute Köhler|Seitenanfang|   

 
Seitenanfang| | CARL HILDNER

Im Protokollbuch des Mögeldorfer Vereins für Geschichte steht unter dem 11. März 1895: „Abschied eines unserer tätigsten Mitglieder ins Land des Columbus, um dort sein Glück zu suchen.“ Carl Hildner war kein gewöhnlicher Bäcker, eher ein Kunst-Bäcker. Er hat es verstanden, besondere Backwerke zu formen und aus seinem Backofen zu zaubern. (Siehe nebenstehendes Bild, welches seinen gebackenen Freund Blab zeigt und das im Kreis der Mitglieder versteigert wurde). Er hatte Familie und sein Geschäft ging gut. Unter dem 20.6.92 finden wir eine Notiz, dass Hildner eine Glücksteuer zahlen musste, weil er zur Kirchweih 3500 Küchle verkauft hat. Sein Entschluss war nicht zu verstehen, weil Ende des 19. Jahrhunderts durch die Industriealisierung die Zahlen der Ausreisenden zurückgingen. Dazu hat er sich bestimmt von seinen Freunden Speckhart und Blab beraten lassen, die fast ein Jahr anlässlich der Weltausstellung in Chicago weilten.

 

Ein Jahr nach seiner Ausreise kam von ihm folgender Brief.:

 

Mein lieber Herr Bürgermeister. Newark, 13.03.1896

Vor allem besten Dank dem Verein für Geschichte Mögeldorfs für die freundliche Übersendung der Ansichten von der kommenden Ausstellung und des mir so lieben Briefes über das Jahresfest, welches wie die Berichte lauten seinen vorgehenden nur gleichgestellt werden kann, hoffend das einmütiges Zusammenwirken aller Mitglieder recht bald ihr vorgestecktes Ziel mit Erfolg gekrönt sehen mögen. Ich entbiete daher allen lieben Mitgliedern sowie der hochgeschätzten Verwaltung meinen herzlichsten Gruß.

Mir sowie meiner lieben Familie geht es soweit gut und hatten auch bis jetzt der besten Gesundheit zu erfreuen gehabt. Durch den großen Bekanntenkreis, besonders der Deutschamerikaner hat sich auch das gesellschaftliche Leben gebessert und so vergeht die Zeit rasch dahin. Das geschäftliche Leben und Treiben selbst ist immer noch das Alte. Alles klagt, denn die Verdienste wollen sich nicht bessern und auf allen Seiten fehlt der Dollar. Weil die großen Massen nichts verdienen, können sie auch nichts ausgeben. Nebenbei werden Gesetze gemacht, die mir unglaublich vorkommen. So wurde dieser Tage im Staat New Jersey die Reinerbill durchgedrückt, dass alle Wirtschaften, die zweihundert Schritte von einer Schule und Kirche entfernt sind, geschlossen werden müssen und die jährliche Steuer von 250 Dollar auf 800 erhöht wird und dass am Sonntag geschlossen werden muss. Es betrifft dies ungefähr 1200 Wirtschaften, die im Ankauf von 2 bis 6000 Dollar gekostet haben, aber nicht etwa das Haus, sondern nur das Lokal. Die monatliche Miete noch extra, die beläuft sich von 50 bis 300 Dollar und noch einzelne höher. Von einer Freiheit gar keine Spur zu sehen. Man darf aber über den Präsidenten oder die Beamten schimpfen. Fast den ganzen Monat hatten wir große Stürme und gestern den ganzen Tag Schneefall, sodass man sich heute eine ganz gemütliche Schlittenpartie gönnen konnte. Natürlich währt es nicht lange, denn die Sonne ist ziemlich hoch. Auch hätte ich eine Bitte, wo ich dir im voraus für die Besorgung meinen besten Dank mache. Wie dir bekannt, ist mein Sohn Julius mit Erlaubnis auf zwei Jahre nach Amerika. Er wünscht jetzt ausgewandert zu sein, um später nicht mit dem Militärgesetz in Konflikt zu kommen, bitte es zu bemerken oder im Bezirksamt anzuzeigen.

 

Mit herzlichen Gruß an deine lieben Angehörigen sowie an die geschätzten Verwaltungsmitglieder bin ich wie immer dein aufrichtiger Freund  Carl Hildner

 

Carl Hildner hat es also geschafft !

Kurz nach diesem Brief kam per Postanweisung von ihm aus Amerika eine Glücksteuer-Spende von 10 Mark! Das war für die damalige Zeit kein kleiner Betrag.

 (Durchschnittlicher Monatsverdienst eines Arbeiters betrug 1896 brutto 62 Mark).

 

CARL HILDNER Ein Mögeldorfer Bäcker wandert aus
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Seitenanfang| | Episoden aus Mögeldorfs Geschichte 5. Folge: Fast eine Revolution: der 9. Mai 1849 in Mögeldorf 

Die Unterschiede beider Darstellungen sind auffallend. Als Motiv des Aufruhrs nennt Beyer das „Gerücht, der König habe abgelehnt und die Revolution sei in Gefahr“; Cramer habe beides als Falschmeldungen entlarvt. Nun, die bayerische Regierung hatte am 23. April die Ablehnung der Reichsverfassung erklärt, und die Ankunft der Truppen konnte durchaus als Bedrohung empfunden werden. Dagegen nennt der amtliche Bericht nur das Gerücht über eine neue Revolution in Nürnberg, und so steht es auch im Tagebuch des Schreinermeisters. Interessant ist schließlich der letzte Satz des amtlichen Berichts, dass für die Bauern Mögeldorfs und seiner Umgebung – offenbar auch für die „gutgesinnten“ – nur die Beschlüsse des lokalen Volkskomitees maßgebend seien, also nicht die der königlichen Behörden. Eine Bankrotterklärung!

 

Auffällig ist, dass der amtliche Bericht Cramers Rolle bei der Beruhigung der Aufrührer völlig verschweigt und statt dessen auf ungenannte Mögeldorfer Rückkehrer aus Nürnberg verweist. Wollte der Leiter des Landgerichts nichts Positives über den ungeliebten Demokratenführer Cramer schreiben, nicht einmal in einem internen Bericht an seine vorgesetzte Behörde? Dass es tatsächlich Cramer war, der zu der Menge gesprochen und sie beruhigt hat, wird durch das Tagebuch des Schreinermeisters belegt. Bei ihm lesen sich die Vorgänge folgendermaßen:

 

„1849, den 9. Mai hat sich das Gerücht verbreitet, daß in Nürnberg eine neue Rebellion gemacht werden soll, weil der König nicht anerkennen will. Hat sich also das Landvolk von Laufamholz, Hammer, Malmsbach und auch von Pergnersdorf mit Flinten, Säbeln, Gabeln in Mögeldorf eingefunden, und haben nach Nürnberg marschieren wollen, hat aber der Cramer zu ihnen gesprochen und hat gesagt, daß sich in Nürnberg alles in Ruhe verhalte.“

 

Abgesehen von der Rolle Cramers stimmt diese Darstellung mit dem amtlichen Bericht überein.

 

Das Freibier im Roten Ochsen, das bei Beyer breiten Raum einnimmt, kommt weder im amtlichen Bericht noch im Tagebuch des Schreinermeisters vor. Gab es das Bier überhaupt, oder hat Beyer es dazuerfunden? Vielleicht haben sich ja in den von Beyer genannten mündlichen Überlieferungen (oder in einem anderen Tagebuch, das er aber nie erwähnt) Erinnerungen an das große Zechen erhalten. Vielleicht – aber mündliche Überlieferungen sind unsicher, und wie leicht können sich im Eifer des Erzählens Ausschmückungen oder Verwechselungen eingeschlichen haben, die der Hörer viele Jahre später gutgläubig als historische Tatsachen weitererzählt! Kurz: Wir wissen es nicht, und solange kein Tagebucheintrag eines Augenzeugen oder amtlicher Bericht hierzu gefunden wird, muss es unsicher bleiben.

 

Dass auch Beyer selbst erzählerischen Ausschmückungen nicht abgeneigt war, zeigt sich in seinem späteren Artikel „Humorvolle Nachträge zur Mögeldorfer Revolution 1848/49“. Nach einem recht knappen Bericht über das Gerücht und den Zug nach Mögeldorf schildert er mit spürbarem Vergnügen, wie die 100 Mann (im amtlichen Bericht sind es 150-200) an der Ecke Laufamholzstraße/Waldstraße hinter der Gartenmauer des Cramerschen Schlossparks lagerten und Cramer vom Frühstück und Zeitunglesen weg herausriefen, wie Cramer sie, erfreut über ihren revolutionären Eifer, beruhigte und dabei nicht vergaß, gleich für die Teilnahme an der geplanten Volksversammlung auf dem Judenbühl (Maxfeld) am 13. Mai zu werben, wie er sie schließlich zum Freibier in den Roten Ochsen einlud und wie dort „ein gewaltiges Zechen vermischt mit vaterländischen Reden und Liedern anhub, in das natürlich auch die Mögeldorfer Revolutionäre sehr bald eingriffen“, durch die Nacht hindurch bis in den nächsten Morgen hinein. Am nächsten Morgen seien die Frauen der tapferen Revolutionäre, zutiefst geängstigt durch das Ausbleiben jeder Nachricht über ihre in den Kampf gezogenen Männer, ihnen gefolgt. Das laute Rumoren, das aus dem Roten Ochsen drang, und der Anblick des auf den Treppenstufen mit Spieß und Maßkrug selig schlummernden Behringersdorfer Nachtwächters habe die Lage schnell geklärt, die Frauen hätten das Wirtshaus gestürmt und die Revolution abrupt beendet. Nur der Nachtwächter, der alles verschlafen hatte, sei nach seinem Aufwachen seinen vermeintlich nach Nürnberg weitergezogenen Kameraden gefolgt, nach einigen Tagen vergeblicher Suche aber nach Behringersdorf zurückgekehrt und hätte seinen Dienst wieder aufgenommen.

 

Was ist hier noch historisch, was fiktionale Ausschmückung eines früheren Erzählers oder Beyers selbst? Mit seiner Überschrift „Humorvolle Nachträge“ deutet Beyer ja selbst an, dass er zumindest eine bestimmte Stilisierung vorgenommen hat. Wir können wohl guten Gewissens fast alles an dieser Geschichte als spätere Ausschmückung ansehen, von wem auch immer. Die Frage, ob das große Zechen als solches stattgefunden hat, bleibt davon unberührt.

 

Es scheint allerdings, dass die Ereignisse des 9. Mai doch noch ein ernsteres Nachspiel hatten. Fünf Tage später fand die oben erwähnte Volksversammlung auf dem Judenbühl statt. Wieder zogen zahlreiche Bewohner der östlichen Dörfer nach Mögeldorf und mit den Mögeldorfern weiter zum Judenbühl. Rund 50°000 Menschen (nach eigenen Angaben; nach amtlichen Angaben 20.000-30.000) hatten sich hier versammelt, um für die Annahme der Verfassung zu demonstrieren. In einer heftigen Rede machte der Nürnberger Kaufmann und demokratische Landtagsabgeordnete Schmitt (nicht zu verwechseln mit dem vorhin genannten Unterkäufel Schmidt) dem Regierungspräsidenten von Mittelfranken schwere Vorwürfe: Durch falsche Berichte über bewaffnete Volksversammlungen auf der Peterheide und auf dem Judenbühl habe er die Verlegung von Truppen nach Nürnberg veranlasst, und jetzt habe er das falsche Gerücht verbreitet, „als habe das VolksversammlungsComité die Mögeldorfer Einwohner zum bewaffneten Erscheinen bey der Volksversammlung aufgefordert.“ Die Polizei habe die Urheber des Gerüchts nicht ermittelt – also stecke die Regierung selbst dahinter.

 

Warum gerade die Mögeldorfer, und warum nur sie? Offenbar waren es die erst wenige Tage zurückliegenden Ereignisse vom 9. Mai in Mögeldorf, die hinter diesem Gerücht standen. Aber von wem ging es aus? Und falls tatsächlich von der Bezirksregierung, dann in gutem Glauben oder, wie Schmitt ihr vorwarf, gezielt, um das Volksversammlungskomitee und die friedlichen Demonstranten zu diffamieren? Was konnte sie überhaupt wissen? Für die Ereignisse des 9. Mai hatte der Untersuchungsbericht ja eher Entwarnung gegeben, aber dieser war frühestens ein oder zwei Tage nach der Volksversammlung auf dem Judenbühl in Ansbach eingegangen. Und wirklich beruhigen konnten seine Erkenntnisse die Bezirksregierung auch nicht: eine Landbevölkerung, die nur ihrem Volkskomitee folgte und jederzeit bereit war, für die Revolution zu den Waffen zu greifen … Die Frage, wer das Gerücht aufbrachte und warum, muss ebenso offen bleiben wie die Frage nach dem Freibier im Roten Ochsen.

 

Es bleibt die Erkenntnis, dass der Historiker oft genug an seine Grenzen stößt – und dass es auch in der Geschichte Mögeldorfs Geheimnisse gibt, die sich vielleicht niemals werden lösen lassen.   

 

 Horst-Dieter Beyerstedt |Seitenanfang|   


Seitenanfang| | Weihnachtszeit

Weihnachten ist auch fest mit dem Thema „Spielen“ verknüpft. Das Weihnachtsfest ist ein Höhepunkt im Jahr, um Spielzeug zu verschenken. Aufgrund des kurzen Tages und der häufig kalten Temperaturen aber auch eine Zeit, in der in den Familien alte und neue Spiele mit einander gespielt werden. Und da gibt es eine Vielzahl von Spielen, die gar nicht mehr so jung sind, ob es etwa das Fischeangeln mit einem Magneten oder gar eine Eisenbahn sind. Lassen Sie sich von den Impressionen aus der Zeit ca. 1929 an Ihre Jugend erinnern. 

  

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Seitenanfang| | 70 Jahre Schreinerei Seger - mit Mitglied im Umweltpakt Bayern

Das 70jährige Jubiläum der Schreinerei Seger wurde im September mit einem Fest für Kunden, Partner und Freunde gefeiert. In seiner Festansprache erinnerte Gerhard Seger an die bewegte Geschichte des Betriebs. Wurden in der Nachkriegszeit vorrangig Fenster und Türen gefertigt und eingebaut, wandelte sich der Betrieb im Lauf der Jahre zum heutigen Schwerpunkt, der Planung und Fertigung individueller und hochwertiger Einrichtungen für Praxen, Büros und privaten Raum.

 

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die Urkunde zum Umweltpakt Bayern durch den Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Marcel Huber verliehen. Der Bay-erische Ministerpräsident Markus Söder schickte ein Grußwort per Videobotschaft. Die Schreinerei Seger GmbH ist damit das jüngste Mitglied im Umweltpakt Bayern. Schon seit vielen Jahren achten wir auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz in unserem Umfeld. Dies fördert ein gutes Arbeitsklima, den vernünftigen Umgang mit den Materialien und setzt ein Zeichen für bewusstes unternehmerisches Handeln. Daher war es uns auch ein Anliegen, unsere Bemühungen einer externen Prüfung zu unterziehen. Durch die Auflagen des Umweltpakts Bayern des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz wurde unser Betrieb genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden beispielweise das Abfallmanagement, die Druckluftanlage, der Einsatz und die Verarbeitung von Rohstoffen oder der Umgang mit gefährlichen Stoffen begutachtet. Im Energiesektor lag das Augenmerk auf sinnvollem Einsatz von Beleuchtung, dem Anteil erneuerbarer Energien oder der Schulung von Mitarbeitern über Energieeinsparung im Betrieb. Der Fuhrpark wurde genauso geprüft wie die innerbetriebliche Kommunikation und Information über Nachhaltigkeit und umweltbezogene Themen. Ergänzend wurde unsere Dachbegrünung und die Photovoltaikanlage positiv bewertet.

 

Umweltminister Dr. Marcel Huber würdigte die Leistungen des Familienbetriebs und das Umweltengagement in seiner Festrede: „Sie zeigen, dass auch kleinere Unternehmen wertvolle Beiträge zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten können. Der Umweltpakt Bayern vereint seit 1995 erfolgreich Ökologie und Ökonomie. Freiwilligkeit statt Zwang – so gehen Firmen beim betrieblichen Umweltschutz weiter als wir vorgeben könnten. Sie sind ein tolles Beispiel dafür!“

 

Unter den Gästen waren neben Staatsminister Dr. Marcel Huber auch der Umweltreferent der Stadt Nürnberg Dr. Peter Pluschke, Stadtrat Andreas Krieglstein und der Umweltberater der Industrie- und Handelskammer Nürnberg Dr. Ronald Künneth.

 

Die vielen Gäste feierten mit den Kaffeespezialitäten des coffee-bikes, erlesenen Weinen des Weinguts Meyer aus Greuth und geschmackvoller Versorgung von Boman´s. Passend zum Thema Artenvielfalt und Umweltschutz wurde über den Lebensraum der Bienen informiert und verschiedenen Honigspezialitäten standen zum Probieren bereit.

 

Mit Dankbarkeit und Freude schauen wir auf die lange Geschichte unserer Firma zurück und sehen diese auch als Auftrag für eine Zukunft voll neuer Ideen,

Herausforderungen und guter Kontakte.

 

Gerhard Seger|Seitenanfang|   


Seitenanfang| | Mitglieder Info

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

  

Familie Dr. Alpagut

Frau Dr. Sonnenschein

Familie Just

Herr Knieling

Familie Rochlitz

Familie Schwarm

Familie Gottschalk

 

Wir gedenken unseren Verstorbenen

Herrn Dieter Dorn

Frau Elfriede Huber

Frau Gisela Gottschalk

 

Wir danken für unseren Spendern

Frau Ilse Unger

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