zur�ck zurück  Home

mit folgenden Themen - Oktober 2018



Liebe Leserinnen und Leser

Impressionen vom Mögeldorfer Schlossfest

Mögeldorfer Plärrer

1000 Jahre Mögeldorf - Planung für ein Temporäres Museum im Herbst 2020

9. Mögeldorfer Weihnachtsmarkt am 08. und 09. Dezember um 14:00-18:00 Uhr

Einrichtung von Sirenen zur Warnung der Bevölkerung

Der obere Wördersee

Mögeldorf: Die Entwicklung zwischen Rettystraße und Ring

Ehem. Stuck Jakob, Gleißhammerstraße

Episoden aus Mögeldorfs Geschichte - 4. Folge Einquartierung

Tiergarten: Gorilla Fritz im Tiergarten Nürnberg ist tot

Reichenwaldfest am Schmausenbuck 21./22.Juli 2018

Mögeldorfer: Büchlein: Von Konrad II zu Markus Söder

Mitglieder Info



1. Vorsitzender Hr. Wolfgang K�hler

Seitenanfang| Liebe Leserinnen und Leser

 

Bei öffentlichen Belangen können wir für die Interessen Mögeldorfs unsere Stimme erheben. Helfen Sie mit!

 

ein großer Sommer liegt hinter uns. Die Farbe der Grasflächen hatte sich vom üblichen Grün in Braun verwandelt. Die Bäume verloren viele Blätter aufgrund der übergroßen Hitze und Trockenheit.

 

Dafür erstrahlen zwei Kleinode in Mögeldorf in neuem Glanze. Wie Sie auf dem Titelbild sehen, hat die Familie Röder mit großem Aufwand das Hallerschloss auf dem Kirchenberg saniert. Dies darf man keinesfalls als Selbstverständlichkeit begreifen. Denn die Statik des Gebäudes ließ sehr zu wünschen übrig. Nur aufgrund der Fachkunde der Architektenfamilie Röder war es überhaupt möglich, dass die Rettung dieses historischen Bauwerks gelang. Für uns Mögeldorfer ist die Generalsanierung und der Erhalt des Hallerschlosses ein ganz großes Geschenk. Jeder Gang über den Mögeldorfer Kirchenberg lässt einem schließlich das Herz höher schlagen.

 

Etwas kleiner in der Dimension, aber ebenfalls zum alten Mögeldorfer Ortskern gehörig wurde auch das Anwesen in der Laufamholzstraße 6 renoviert. Die Familie Fischer hat den ebenfalls jahrelang leerstehenden Freitagshof generalsaniert und für die Zukunft erhalten. Auch dies war aufgrund der Umgebungsbebauung und des langen Leerstands keine Selbstverständlichkeit. Mit Sorge haben wir Mögeldorfer dort schon vor der Familie Fischer einige Eigentümer kommen und gehen und die Hoffnung mit jedem Weiterverkauf schwinden sehen. Umso mehr freuen wir uns, dass auch der Freitagshof im alten Ortskern Mögeldorfs eine Zukunft  hat.

 

Wir Mögeldorfer sagen danke.  

 

Unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft. Mit Ihrer Hilfe können wir unsere Veranstaltungen auch zukünftig interessant gestalten. Bei öffentlichen Belangen können wir für die Interessen Mögeldorfs unsere Stimme erheben.

 

Helfen Sie mit!

Ihr Wolfgang Kühler | Seitenanfang



Seitenanfang|Impressionen vom Mögeldorfer Schlossfest

 

 

mehr Impressionen [....]

Foto Rolf Müller  | Seitenanfang



Seitenanfang| Mögeldorfer Plärrer

 

 

Der optische Anblick am Mögeldorfer Plärrer verschlechtert sich. Einige Bäume existieren schon nicht mehr, die Baumscheiben sind geschottert. Der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. hat daher mit Bürgermeister Vogel und dem Technischen Werkleiter von SÖR Herrn Daume Kontakt aufgenommen und gebeten, grundsätzlich die Planung zu überarbeiten, dass die Bäume am Mögeldorfer Plärrer überlebensfähig sind und das Anlehnen von Fahrrädern abschließend abgestellt wird.

ber wir werden hier noch etwas Geduld brauchen.

 

  Bild: Copyright: Bürger- und Gschichtsverein Mögeldorf e.V. | Seitenanfang


Seitenanfang|1000 Jahre Mögeldorf - Planung für ein Museum im Herbst 2020

Am 6. Mai 2025 feiert Mögeldorf seine tausendjährige Ersterwähnung aufgrund einer von König Konrad II. in Mögeldorf ausgefertigten Urkunde. Das Jubiläum soll natürlich entsprechend gefeiert werden. Auf dem Weg dahin sollen jedoch alle Mögeldorfer das Angebot haben, sich einzubringen, aber natürlich auch die Kirchgemeinden, Vereine, Einrichtungen und Firmen. In einer ersten Phase wollen wir im Herbst 2020 in einer temporären Ausstellung Gegenstände, Urkunden und ausgewählte Bilder präsentieren. Daraus wollen wir dann bis zum Jahr 2025 daran arbeiten, eine Dauerausstellung zu entwickeln.

 

Wenn Sie also historisches Bildmaterial oder Gegenstände aus Mögeldorf  besitzen und für die temporäre Ausstellung zur Verfügung stellen möchten, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns unter buergerverein@moegeldorf.de kontaktieren.

| Seitenanfang


Seitenanfang| Einrichtung von Sirenen zur Warnung an die Bevökerung

 

Information an alle Bürgervereine

 

 

Sehr geehrter Herr Köhler,

 

am 17. Februar 2016 wurde im Stadtrat beschlossen, auf der Grundlage eines Fachgutachtens, in der Stadt Nürnberg ein flächendeckendes Sirenennetz zur Warnung der Bevölkerung aufzubauen. Die Errichtung von insgesamt 107 Sirenen hat in 2018 begonnen und wird bis Ende 2020 abgeschlossen werden.

 

Nur durch den Warnton einer Sirene kann zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass nahezu alle Bürgerinnen und Bürger bei größeren Gefahren an ihrem Aufenthaltsort sofort gewarnt werden können (sogenannter "Weckeffekt"). Bei Ertönen der Sirenen ist es notwendig, sich zunächst in Sicherheit zu bringen, das heißt sich z. B. nicht im Freien aufzuhalten sowie in Gebäuden Fenster und Türen zu schließen und anschließend selbstständig Informationen zum Schadensereignis und den notwendigen Verhaltensregeln über Medien (z. B. öffentliche Radiosender, Internet, Warm-Apps wie Katwarn) einzuholen.

 

Um eine effektive Schallwirkung zu erzielen, werden Sirenen auf Dächern oder als Mast-anlagen errichtet. Zum größten Teil können öffentliche Gebäude als Standorte genutzt werden. Dort, wo keine geeigneten Objekte zur Verfügung stehen, werden Stahlmaste errichtet und die Sirenen daran angebaut.

 

Wir haben für Sie ein Informationsblatt beigefügt, aus dem Sie weitergehende Informationen zur Errichtung des Sirenennetzes erhalten. Wir würden uns freuen und wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese Informationen an die Bürgerinnen und Bürger Ihres Bürger- bzw. Vorstadtvereinsbereichs weitergeben könnten.

 

Da das Sirenennetz einzig und allein zur Sicherheit und dem Schutz der Bevölkerung dient, bitten wir um das Verständnis und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs für dieses Projekt.

 

Für Rückfragen stehen wir Ihnen natürlich gerne jederzeit zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

Christian Vogel

Bürgermeister

 

Feuerwehr

Informationen zum Sirenenwarnsystem

Die Feuerwehr Nürnberg errichtet Sirenen – Wofür werden sie benötigt?

Sirenen dienen der Warnung der Bevölkerung bei Notfällen wie einem Großbrand und Gefahrstoffwolken oder Krisensituationen bei einem Stromausfall oder Unwetter. Sie sollen die Bürgerinnen und Bürger wecken und aufmerksam machen. Nachfolgend sollte in-Sicherheit-bringen und die Einholung weitere Informationen und Verhaltensregeln über das Radio, im Internet oder über ein eingerichtetes Bürgertelefon folgen.

Die bestehenden Sirenen am Main-Donau-Kanal sind veraltet und erreichen nicht alle im Umfeld lebenden Einwohnerinnen und Einwohner, deshalb werden moderne Warnanlagen errichtet.

 

Wie viele Sirenen werden errichtet?

Seit Jahresbeginn 2018 bis Ende 2020 werden insgesamt 107 Sirenen auf Dächern und Mastanlagen flächendeckend im Stadtgebiet installiert.

 

Wo sind Sirenen in Ihrer Nähe?

Im Internetauftritt der Feuerwehr Nürnberg können Sie einen Plan mit den Sirenenstandorten des gesamten Stadtgebiets aufrufen und die zuständige Sirene in Ihrer Nähe finden.

Im Internet finden Sie auch ein Faltblatt mit Erklärungen zu Sirenen und Warn-Apps unter www.nuernberg.de/internet/feuerwehr/sirenenalarmierung.html

 

Wie oft und wann werden die Sirenen aktiviert?

Im Ernstfall werden die Sirenen immer dann dort ausgelöst, wo ein Notfall oder eine Krise die Bürgerinnen und Bürger bedroht.

Mit einem Probealarm beteiligt sich die Stadt Nürnberg zwei Mal im Jahr am landesweiten Sirenenprobealarm bei dem die Sirenen eine Minute lang getestet werden. Ein Probealarm wird rechtzeitig über die Medien bekanntgegeben.

 

So sehen die modernen Sirenen aus

(Foto: Feuerwehr Nürnberg / Stefan Lauber)

 

Kontakt

Stadt Nürnberg – Feuerwehr

Sachgebiet Bevölkerungsschutz

Regenstraße 4, 90451 Nürnberg

Telefon +49 (0)9 11 / 2 31-60 11 oder -64 00

 

Foto: Feuerwehr Nürnberg / Stefan Lauber) | Seitenanfang


Seitenanfang|Der obere Wördersee

 

Das Wasserwirtschaftsamt hat am 9. Mai 2018 bei der Stadt Nürnberg die Unterlagen für die „Ökologische Entwicklung des Oberen Wöhrder Sees“ beantragt.

 

Folgende Maßnahmen sieht das Wasserwirtschaftsamt vor:

  • Herstellung der aquatischen Durchgängigkeit – Fischaufstiegsanlage (in diesem Zusammenhang Entnahme von Sedimenten im Bereich des Sandfangs und Entlandung großer Teile des Oberen Wöhrder Sees als Unterhaltungsmaßnahme 

  • Ökologische Entwicklung des Oberen Wöhrder Sees – östlicher Teil mit Verlandungszone, Fließweg und Flachufer

  • Ökologische Entwicklung – westlicher Teil mit Unterwasserinseln

  • Ökologische Aufwertung des Altwassers: Abflachen des Südufers, Entwicklung eines Feuchtbiotopkomplexes durch Speisung über einen Brunnen

  • Naturbeobachtung

 

Wasserwirtschaftsamt Nürnberg. | Seitenanfang


Seitenanfang| 9. Mögeldorfer Weihnachtsmarkt am 8. und 9. Dezember um 14:00 - 18.00 Uhr

 

auf dem Parkplatz der Allianz Wölfel hinter dem Mögeldorfer Plärrer

 

Das traditionell 2. Adventswochenende steht wieder ganz im Zeichen weihnachtlicher Vorfreude und gemütlichen Beisammenseins.

 

Es freuen sich der Bürger-und Geschichtsverein sowie die Mögeldorfer Schulen, Kindergärten und Vereine auf Ihren Besuch!

 

  | Seitenanfang


Seitenanfang| Mögeldorf: Die Entwicklung zwischen Rettystraße und Ring

 

Zu Beginn der 60er Jahre war dieses Gebiet unbebaute Wiese, die Wanderschäfer mit ihren Herden waren hier zu Gange. An der Ecke zwischen Haselnussweg und Dientzenhoferstraße auf der südwestlichen Seite gab es ein kleines Siedlungshaus, mit großem Abstand schlossen sich die beiden Vereinsheime von Turnerbund Mögeldorf und SpVgg Nürnberg Ost an. Der noch nicht vorhandene Ostring war noch mit einer großen Schweinemästerei bebaut. Nördlich der Gleißhammerstraße standen die Siedlungshäuser schon, den Abschluss an der Einmündung Gleißhammerstraße/Blütenstraße bildete die Schreinerei Trapp. Auf der Ostseite der Rettystraße gab es auch schon das eine oder andere Siedlungshaus. Das erste Anwesen westlich davon war das Anwesen Böcklerstraße 19/21.

Damit fing der Bauboom an.

Gewinnen Sie von den Bildern einen Eindruck.

 

mehr [....]

 

   Kö.| Seitenanfang


Seitenanfang|Ehem. Stuck Jakob, Gleißhammerstraße

 

   Fotos: www.bayreuth.de | Seitenanfang



Seitenanfang| Tiergarten: Gorilla Fritz im Tiergarten Nürnberg ist tot

 

Mit Gorilla Fritz ist am Montag, 20. August 2018, der älteste in europäischen Zoos lebende Gorilla im Tiergarten der Stadt Nürnberg gestorben. Fritz war eine echte „Tierpersönlichkeit“. Er wurde 1963 in Kamerun geboren. Im Mai 1966 kam er in den Tierpark Hellabrunn in München. Am 2. November 1970 zog er in den Tiergarten Nürnberg um.

 

In der Vorwoche noch aktiv auf der Außenanlage, wurde der Gorillasenior am Samstag, 18. August 2018 zunehmend schwächer und konnte sich nur noch wenig bewegen. Da die Gorillagruppe ihre Ruhe haben wollte, schlossen die Verantwortlichen des Tiergartens daraufhin das Affenhaus für die Besucher. Am heutigen Montag verschlechterte sich der Zustand von Fritz weiter. Da keinerlei Aussicht auf Besserung bestand, wurde das weitgehend bewegungsunfähige, altersschwache Leittier Fritz am frühen Nachmittag eingeschläfert. Danach hatten alle vier Weibchen seiner Gruppe nochmals die Gelegenheit, von ihm Abschied zu nehmen.

mehr [....]

   Foto: Seetor| Seitenanfang


Seitenanfang| Reichswaldfest am Schmausenbuck 21./22. Juli

 

Trotz Regen und aufgeweichtem Boden war das traditionelle Fest wieder gut besucht. Mehr Stände sorgten für Informationen über Naturschutz, Wald, Wasser und Sport. Hauptattraktion für die Jugend war das bekannten Baumklettern. Das Novum war ein aus Augsburg importierter Jungbiber in einer kleinen Kiste zur Schau gestellt.

Manch einer fragte sich: Artgerechte Behandlung?

 

F. Schaller | Seitenanfang


Seitenanfang| Episoden aus Mögeldorfs Geschichte - 5. Folge: Einquartierung

Im Februar 1848 wurde in Frankreich der König gestürzt und die Republik ausgerufen, im März weitete sich die Revolution auf Deutschland und andere Länder Europas aus. Auch Mögeldorf wurde in die Geschehnisse hineingezogen. In mehreren Beiträgen zu „Alt-Mögeldorf“, der Vorgängerschrift unseres heutigen Vereinsblattes „Unser Mögeldorf“, hat der Mögeldorfer Lokalhistoriker Leo Beyer die Ereignisse vor Ort beschrieben. Als seine Quellen nennt er „Tagebücher und mündliche Überlieferungen“. Eine diese Quellen hatte er kurz zuvor in „Alt-Mögeldorf“ selbst auszugsweise vorgestellt: das Tagebuch eines von ihm namentlich nicht genannten, 1863 verstorbenen Mögeldorfer Schreinermeisters. Der Verfasser bleibt mysteriös: Der einzige Mögeldorfer Schreinermeister, dessen Tod sich in den Nürnberger Kirchenbüchern für das Jahr 1863 nachweisen lässt, Joseph Behr, Mögeldorf 8 (Mögeldorfer Hauptstraße 43), starb am 4.7.1863 im Alter von erst 42 Jahren – und kann dann unmöglich, wie bei Beyer zu lesen, 1816/17 sein Tagebuch angefangen und 1824 einen Lehrjungen angenommen haben. Die Frage muss offenbleiben.

Auch wenn die Mögeldorfer mit Fackelzügen und Freudenfeuern, Demonstrationen und Petitionen an der Revolution lebhaft Anteil nahmen, so stand Mögeldorf doch nur am Rande des Geschehens. Das bemerkenswerteste Ereignis war ein Auflauf am 9. Mai 1849, bei dem Mögeldorf nun tatsächlich im Mittelpunkt stand. Der historische Hintergrund: Am 28. März 1849 hatte das revolutionäre gesamtdeutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche eine Verfassung mit Grundrechtskatalog verabschiedet, die am 14. April, wie vom Parlament gefordert, von 28 deutschen Staaten bedingungslos anerkannt wurde. Nur wenige deutsche Staaten, darunter aber gerade die größten: das Kaiserreich Österreich und die Königreiche Preußen, Bayern und Sachsen, verweigerten die Anerkennung. Daraufhin brachen in Sachsen und in der damals bayerischen Rheinpfalz Volksaufstände aus; in Franken und anderen Gebieten verlangten friedliche Massenversammlungen die Anerkennung der Verfassung. Die Regierung in München wurde nervös und verlegte Truppen in die Unruhegebiete, auch nach Nürnberg und in seine Umgebung. Vor diesem Hintergrund kam es in Mögeldorf zu einem halb dramatischen, halb skurrilen Auflauf, den Beyer mit folgenden Worten schildert:

„Bereits am 9. Mai ging durch das östliche Nürnberger Hinterland das Gerücht, der König habe abgelehnt und die Revolution sei in Gefahr. Daraufhin schaarten sich die Bauern von Laufamholz, Hammer, Malmsbach und ‚Perngersdorf‘ zusammen, bewaffneten sich mit Flinten, Säbeln, Mistgabeln, Holzhacken und Dreschflegeln und zogen nach Mögeldorf, um eine neue Revolution zu machen. Cramer allerdings klärte sie auf, sprach zu ihnen und betonte, dass eine Ablehnung des Königs durchaus noch nicht erfolgt sei und sich in Nürnberg vorläufig alles ruhig verhalte. Da sie aber nun schon einmal da wären, fuhr er weiter (fort), schlage er vor, in den Roten Ochsen zu gehen, daselbst wolle er ein großes Faß Bier auflegen lassen. Das ließen sich die Bauern nicht zweimal sagen und es hub ein großes Zechen an, das bis tief in die Nacht und den Morgen hinein dauerte.“

Wer war der genannte Cramer? Der Kaufmann Johann Albert Cramer war der bedeutendste Führer der Demokraten in Mögeldorf, Besitzer des Schmausenschlosses und bis zu seinem Bankrott auch des Schmausenbucks. Cramer war es, der als erster die königliche Proklamation nach Mögeldorf gebracht und an der Mauer des „Roten Ochsen“ angebracht hatte, in der Ludwig I. unter dem Druck des Aufstandes in München die Forderungen der Revolutionäre bewilligt hatte. Schon wenige Tage nach Ausbruch der Revolution regte Cramer die Gründung des „Mögeldorfer Bauernklubs“ an, dem rund 300 Mitglieder aus Mögeldorf und den umliegenden Dörfern beitraten. In den folgenden Monaten organisierte der Bauernklub Demonstrationen für die wirtschaftlichen und politischen Forderungen der Bauern (Forstgebühren, Forstrechte, Verfassung) und hielt regelmäßige Vortragsabende ab, um die Landleute mit ihren neuen Rechten bekannt zu machen.

Interessanterweise gibt es zu den Ereignissen vom 9. Mai auch eine aktenmäßige Überlieferung, die Beyer offenbar nicht eingesehen hat. In einem leider undatierten, zwischen dem 14. und 26. Mai 1849 in Ansbach eingegangenen Bericht des Landgerichts Nürnberg (entspricht dem späteren Landratsamt Nürnberg), zu dessen Bereich Mögeldorf gehörte, an das Präsidium der Regierung von Mittelfranken findet sich die folgende Darstellung:

„Nürnberg, den … May 1849.

Hohes Praesidium der koenigl. Regierung von Mittelfranken!

Königl. Landgericht Nürnberg

Ex officio

Betreff: Versuch eines bewaffneten Zuzugs vom Lande nach Nürnberg.

Die gestern an Ort und Stelle gepflogenen Vernehmungen ergaben Folgendes:

Ein auf dem Lande bekannter Unterkäufer Schmidt von hier begab sich am 9. d. Mts. Vormittags zwischen 9 und 10 Uhr nach Mögeldorf und Laufamholz, suchte den Gemeindevorsteher auf dem Felde und in letzter Gemeinde noch mehrere Ortseinwohner auf, indem er ihnen sagte, er (sei) von Bürgern Nürnbergs, wo schon Alles drunter und drüber gehe, das Zeughaus gestürmt sey u. dgl., zu ihnen geschickt, damit sie der Stadt bewaffnet zu Hülfe ziehen; um 1 Uhr Mittags werde Sturm dortselbst geläutet und geschossen, da sollten sie in Haufen hinaus ziehen.

Während der Gemeindevorsteher von Mögeldorf den Ortseinwohnern hievon Nichts mittheilte, wurde dagegen in den zur Gemeinde Laufamholz gehörenden Ortschaften Ober- und Unterbürg, in der Fabrik zu Hammer, dann in Malmsbach und Schwaig diese Nachricht mit der größten Schnelligkeit verbreitet, und um halb 1 Uhr stand ein Haufen von 150-200 Bauern, Fabrikarbeiter und Taglöhner mit Waffen, wie sie dieselben gerade bei der Hand hatten, versehen, in Mögeldorf, wo sie glaubten, daß Führer ihrer warteten.

Als ihnen nun von dort durch einige aus der Stadt gekommene Mögeldorfer Einwohner gesagt wurde, daß in Nürnberg Alles ruhig und sie daher getäuscht worden seyen, zerstreuten sie sich und zogen, ohne daß ein Excess vorgefallen wäre, ruhig wieder heimwärts.

Dies das wahre Sachverhältnis, welches mit dem Bemerken berichtet wird, daß den ruhigeren, gutgesinnten Bauern die Meinung beigebracht worden war, sie hätten die Pflicht, den Nürnbergern, wohin sie ihre Produkte absetzen, und von denen sie leben, zu Hülfe zu eilen, daß überhaupt aber die Beschlüsse und Maßregeln des hiesigen Volkscomitées gegenwärtig den in hiesiger Gegend wohnenden Landleuten maßgebend sind.

In tiefster Ehrfurcht

eines hohen Präsidiums unterthänig gehorsamstes Landgericht.“

Horst-Dieter Beyerstedt

Fortsetzung in der nächsten Ausgabe Dezember 2018

    Horst-Dieter Beyerstedt | Seitenanfang


Seitenanfang| Mögeldorfer schreiben Geschichte

MÖGELDORFER

 

Von König Konrad II. zu Markus Söder

 

Ein neues Büchlein des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf

 

Das Büchlein können Sie kaufen um 9,50 EUR bei

 

Buchhandlung Weidinger, Chrsitophstr. 8

Familei W. Köhler, Zochastr. 2

Fam. F. Schalller, Dietznehoferstr. 36

Allianz, Wölfel, Freiligrathstr. 1

 

 | Seitenanfang



Seitenanfang| Mitglieder Info

Wir bedanken uns für Ihre Spenden:

Frau Elisabeth Beier

Herrn Helmuth Siebenhaar

 

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder:

Frau Dr. Erika Benkel

Herr Dr. Wolfgang Benkel

Fr. Monika Weigel

Frau Ulrike Hirzel

Herr Conrad Hirzel

Herr Johannes Georg Bürgin

 

Wir gedenken unserer Verstorbenen:


Herr Friedrich Baader

Frau Lotte Bohne

Faru Johanna Popp

Monika Schier

Walter Klante

 

 | Seitenanfang


Copyright © 2015 Bürgen- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. | Alle Angaben ohne Gewähr. | Impressum |Letzte Änderung: