
Der
„Verein zur
Hebung der
Geflügelzucht
Mögeldorf e.V.,
gegr. 1868
feierte am
28.07.2018 sein
150-jähriges
Bestehen in
seiner
Zuchtanlage in
Mögeldorf. Der
heutige Verein
hat zwei
Wurzeln.
Zum einen wurde
am 2. April 1868
der Verein „Hebung
der
Geflügelzucht
1868“
gegründet. Der
erste Verein
dieser Art
entstand 1852 in
Görlitz unter
dem Namen
„Hühnerlogischer
Verein“.
Aus der
Festschrift
ergibt sich zum
Verein
Folgendes: „In
den Jahren 1940
bis 1960 war die
Hebung der
bedeutendste
Verein in
Nürnberg und für
den begeisterten
und ernsthaft
züchtenden
Nürnberger
Rassezüchter
Grund genug, der
Hebung
beizutreten. So
bleibt es nicht
aus, daß der
Hebung
hochkarätige
Züchter, die
ihre
Schaffenskraft
der Organisation
des BDRG sowie
der deutschen
Taubenzucht zur
Verfügung
stellten,
ihre
Handschrift
gaben. Vielen
alten Züchtern
dürften diese
Namen etwas
sagen: Karl
Hirschberger,
der langjährige
Vorsitzende (ca.
30 Jahre),
Ehrenmeister des
BDRG,
Ehrenvorsitzender
der deutschen
Preisrichtervereinigung
und Träger des
Bundesverdienstkreuzes.
Nach dessen Tod
im Jahre 1969
übernahm
Zuchtfreund
Willi Ermann den
Vorsitz der
Hebung. Georg
Bernreuther,
Kreis- und
Bezirksvorsitzender,
langjähriger
Vorstand der
Bayer.
Preisrichtervereinigung,
mit allen
Auszeichnungen
des BDRG
ausgestattet,
führend in der
deutschen
Rassegeflügelzucht.
Dr.
Stößenreuther,
Spezialist für
Nürnberger
Baguetten.
Bundesweit
anerkannte
Zuchtfreunde:
Georg Fürsattel,
Otto Bundt,
Josef Höltl.“
1925 wurde
daneben in der
Gaststätte St.
Georg der
Geflügelzuchtverein
Mögeldorf
gegründet. Die
Vereinsunterlagen
gingen 1942
verloren. Im
Jahr 1958
begründete der
GZV eine
Gemeinschaftsausstellung
„Untere
Pegnitzschau“.
Sie bestand
anfangs aus den
Vereinen GZV
Laufamholz,
Tierfreunde
Behringersdorf,
KTZV Schwaig und
GZV Mögeldorf.
1965 kam der GZV
Zabo hinzu. Die
letzte
Pegnitzschau
wurde 1993 der
Kreisschau in
Eschenau
angeschlossen.
Bei der Hebung
sanken die
Mitgliedszahlen
stark, neue
Mitglieder
konnten nicht
gewonnen werden.
Der 1.
Vorsitzende der
Hebung Ermann
war seit 1965
ebenfalls
Mitglied beim
Mögeldorfer
Geflügelzuchtverein
und seit 1969
dessen 2.
Vorsitzender. Da
dieser Verein
junge
Zuchtfreunde für
sich gewinnen
konnte,
entschloss sich
Ermann zur
Fusion der
beiden Verein.
Die letzte
eigenständige
Versammlung, die
Jahreshauptversammlung
der Hebung,
wurde am
22.5.1976
abgehalten. Der
Zusammenschluß
mit den
Mögeldorfer
Rassegeflügelzüchtern
wurde
abgesegnet.

Am 24. Juli 1976
fusionierten im
Sportheim der
SpVgg Ost die
beiden Vereine
„Hebung der
Geflügelzucht
1868“ und der
„GZV Mögeldorf“
zum „Verein zur
Hebung der
Geflügelzucht
Mögeldorf e.V.“
gegr. 1868. Zur
Fusion brachte
die Hebung
Vereinsstandarte
und einen Pokal
anläßlich des
100-jährigen
Jubiläums des
BDRG ein.

1968 entstand am
alten Rehhof in
Mögeldorf eine
neue Zuchtanlage
mit 9 Parzellen.
Unter Führung
des
GZV-Vorsitzenden
Karl Knoll wurde
der Grundstock
für das heute
vereinseigene
Gelände
geschaffen. So
konnte durch
einen
Grundstücksverkauf
an die Stadt
Nürnberg im März
1968 der Kauf
des neuen
Grundstücks in
Mögeldorf für
eine geplante
Zuchtanlage
getätigt werden.
Durch
Planungsumlegung
im Tausch und
zusätzlichem
Kauf ist der GZV
Eigentümer der
Zuchtanlage.
1983 übernahm
Dieter Burk von
Herman Eibel den
Vorsitz. 2008
wurde Fritz
Kartmann zum 1.
Vorsitzenden
gewählt. Seit
2017 ist der
heutige
Vorsitzende
Roland Krauß im
Amt.
2018 zum
150-jährigen
Jubiläum hatte
der Verein 29
Mitglieder. Die
Tierstatistik
zum 24.2.2018
weist beim
Verein 35 Hühner
(Araucaner
schwarz, Marans
schwarz-kupfer),
84 Zwerghühner
(Appenzeller
Zwergspitzhauben
silberschwarzgetupft,
Bantam –
schwarz, Chabos
–
goldweizenfarbig-perlgrau
mit weißen
Tupfen, Zwerg
Italiener –
silberhalsig-rebhuhnfarbig,
Wachteln –
wildfarbig,
gelbwildfarbig,
Zwerg La Flèche
– schwarz), 140
Tauben (Coburger
Lerchen mit
Binden und
gelercht,
Strasser – blau
mit und ohne
Binden,
Mährische
Strasser –
schwarz, Mövchen
– gelb,
Eurasische
Tümmler in div.
Farbschlägen,
Rostower Tümmler
in div.
Farbschlägen)
und 20
Ziergeflügel
(Bronzeflügeltauben,
Diamanttäubchen
in diversen
Farben,
Grünflügeltauben,
Chinesische
Zwergwachtel –
wildfarbig,
Blauschuppenwachteln
und
Mexikowachteln)
aus. Zweimal im
Jahr wird das
Geflügel
ausgestellt.
Dabei erreichen
die Mitglieder
regelmäßig einen
Titel als
Kreismeister.
2017 konnte auf
der Landesschau
sogar ein Bayer.
Meister mit
Appenzeller
Zwergspitzhauben
silberschwarzgetupft
errungen werden.

Am 6.7.2018
wurde dem Verein
seine größte
Ehrung zuteil.
Auf der
Kaiserburg
erhielt er vom
Bayer.
Ministerpräsidenten
Dr. Söder den
Bayerischen
Löwen zum
150-jährigen
Vereinsjubiläum
überreicht.
GZV Mögeldorf
Beim Besuch des
Bürger- und
Geschichtsvereins
Mögeldorf e.V.
am 20. November
standen
der 1.
Vorsitzende und
sein
Stellvertreter
für ausführliche
Gespräche zur
Verfügung. Die
Anlage enthält
neun Parzellen.
Gemäß der
Satzung des
Vereins müssen
alle Inhaber
einer Parzelle
sich
verpflichten,
Geflügel zu
halten, zu
züchten und
auszustellen.
Zur Bebauung
einer Parzelle
gibt es genaue
Vorgaben der
Bauverwaltung.
In einer
Parzelle werden
bis zu 100
Tiere, z.B.
Tauben gehalten.
Die gehaltenen
Tauben sind
ortstreu, sie
fliegen nicht
davon. Zwischen
zwei Volieren
ist häufig ein
Netz gespannt,
so daß Habicht,
Bussard etc.
keine Chance zum
Zugriff haben.
Die Tiere
wissen, daß sie
sich unter dem
Netz aufhalten,
auf die freie
Rasenfläche ohne
Netz gehen sie
nicht hinaus.
Eine besondere
Freude für die
Tiere ist die
regelmäßige
Badestunde. Sie
genießen es, ihr
Gefieder zu
säubern. Tauben
können bis zu 10
Jahre alt
werden. Im
ersten Legejahr
legen sie bis zu
260 Eier, im
zweiten noch 150
Eier, schon im
dritten Jahr ist
es nur noch eine
zweistellige
Zahl. Es ist
wichtig, immer
im Austausch mit
anderen Züchtern
zu stehen, um
das Erbgut
gesund zu
erhalten. Der
Austausch mit
andren Züchtern
führt über die
Landesgrenzen
hinaus, er
findet
europaweit
statt. Wenn man
in einer
Taubenzuchtanlage
ist, fällt einem
Laien ins Auge,
daß die Tiere
ein sehr
reinrassiges
Gefieder haben.
Die Erklärung
hierfür ist
einfach: Die
Tauben leben in
einer stabilen
Paarbeziehung.
Wer
zusammengehört,
das entscheidet
aber der
Züchter. Sie
werden von ihm
verpaart.
Dadurch ist die
Rasse, die auf
den
Ausstellungen
begutachtet und
prämiert wird,
sichergestellt.
Die Farben
schwarz, weiß
und gelb müssen
absolut
sauber
sein. Auch das
Federkleid muß
akkurat sein und
darf keine
Mängel
aufweisen.
Weitere
Kategorien sind
Augen, Schnabel,
Kopfform und die
Schattierung am
Hals und oberen
Brustbereich.
Die Farbe blau
ist bei der
schwarzen
Taubensorte
dabei wertiger
als die Farbe
grün. Diese
knappe
Beschreibung
zeigt schon, daß
eine tägliche
intensive
Befassung mit
den Tieren
erforderlich
ist. Eine
erhebliche
Schwierigkeit
ist, daß die
Tiere punktgenau
auf die beiden
Ausstellungen im
Frühjahr und
Herbst
vorbereitet
werden müssen.
Auch wenn die
natürliche Brut
der Regelfall
ist, müssen,
wenn der
Ausstellungstermin
sonst nicht
gehalten
werden kann ,
auch künstliche
Bebrütung
vorgenommen
werden. Denn es
ist ja klar,
wenn die Tiere
ausgestellt
werden soll und
satzungsgemäß
auch müssen,
dann müssen sie
ja auch
rechtzeitig
geboren werden.
Die intensive
Befassung mit
den Tieren und
das gemeinsame
Zuchtinteresse
führen zu hohem
gegenseitigen
Respekt und
gegenseitiger
Hilfsbereitschaft.
Die
Vereinsmitglieder
nehmen auch sehr
gerne neue
Mitglieder in
ihre Reihen auf.
Dabei ist auch
die Übernahme
von Ehrenämtern
im Vorstand sehr
willkommen. Der
Besuch kann
somit damit
abgerundet
werden, daß in
Mögeldorf mit
dem
Geflügelzuchtverein
ein kleiner
Schatz
schlummert, den
viele in der
allgemeinen
Betriebsamkeit
kaum wahrnehmen.
Aber wer in
aller Ruhe an
der Anlage
vorbeispaziert,
kann sich noch
an einem echten
Hahnenschrei
erfreuen.
Wir
wünschen dem
Verein weiterhin
alles Gute.




Einblick in die
Voliere der
Rostower
Positurtümmler
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Blauschuppenwachtel |
Europäischer Tümmler |
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Hennen Appenzeller |
Kalifornische Schopfwachtel |
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Stamm Zwergla Flechte schwarz |
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Straußwachtel |
Straußwachtel |
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Figuretta Mövchen |
Bantam schwarz |
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Appenzeller Zwergspitzhaube |
Appenzeller Zwergspitzhaube |
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