100 Jahre, aber kein bisschen Wehmut!

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Die alte Dame Thusneldaschule erlebte am 30. Mai 2014 ein rauschendes Fest, ganz, wie es sich für eine 100-Jährige gebührt. Singen, Tanzen, Lachen und Schwelgen in der Vergangenheit, für jeden war etwas dabei.

 

Die letzten Monate vor der Feier waren geprägt durch erwartungsvolle Vorbereitungen seitens der Schüler, Lehrer und aller anderen Beteiligten. Es wurde eifrig geprobt, das Gebäude schön geschmückt, Reden vorbereitet und noch unzählige Dinge mehr getan. Unermüdlich schritten die Vorbereitungen voran und seit dem feierlichen Startschuss am 10. Januar 2014 lag eine fröhliche und stetig wachsende Spannung über dem ehrwürdigen Gebäude an der Thusneldastraße. Die farbenprächtigen Luftballons, die an diesem Tag in die Luft stiegen, signalisierten den großen Auftakt, der am 30. Mai 2014 in einen Festakt und die dazugehörige Feier münden sollte.

 

Punkt 12 Uhr war es nun so weit! Das Ereignis, auf das alle so lange hin fieberten und  das in dieser Konstellation nur dieses eine Mal stattfinden wird, begann! Bis zuletzt arbeiteten die fleißigen Helfer hinter den Kulissen auf Hochtouren.

 

Die Eröffnungsfanfaren der Bläserklasse um die Leiterin Frau Ludwig ertönten und der minutiös und unglaublich kurzweilig geplante Festakt sollte der erste Höhepunkt des Tages werden. Zum Gelingen trugen die brillanten und absolut gut vorbereiteten Vor- und Beiträge der einzelnen Protagonisten bei. Ein zum Anlass der 100-Jahr-Feier gedrehter und sehr ergreifender Film über die Thusneldaschule wurde zum Festakt erstmalig gezeigt; er zog alle geladenen Gäste in den Bann und sorgte für die richtige Stimmung. Selbst der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, ließ es sich nicht nehmen, den Festakt mit seiner Laudatio auf die betagte  Schule zu bereichern. Weitere Akteure waren der Schulamtsleiter Stefan Kuen, die 2. Vorsitzende des Bürger-und Geschichtsvereins in Mögeldorf Elfriede Schaller, der ehemalige Schüler und fränkische Schriftsteller Klaus Schamberger, der Vorsitzende des Fördervereins und ehemaliger Schulleiter Peter Gruber sowie Oliver Beyer vom Elternbeirat, die Schülersprecherin Gizem Ficici und natürlich die Schulleiterin selbst. Ein besonderer Dank gilt den beiden Moderatorinnen Gizem Ficici und Annika Hartig, die höchst professionell durch das  Programm führten. Zum Abschluss des Festakts segnete Herr Zitzmann unser Gebäude.

 

Der eher offizielle und für die geladenen Gäste gedachte Festakt mündete in das nicht minder interessante  und kurzweilig geplante Schulfest. Ein absolut professionelles Bühnenprogram bildete den feierlichen Rahmen. Neben den Klassikern wie Dosenwerfen, Glücksrad und Waffeln backen gab es zahlreiche thematische Aktivitäten, die den Anlass der Feier aufgriffen: das Klassenzimmer wie vor 100 Jahren, das Fotostudio mit historischen Kostümen, Turnen anno dazumal, eine Ausstellung mit der Schulchronik sowie Filmberichten von Zeitzeugen. Die Ausstellung zur Geschichte der Thusneldaschule war der Mittelpunkt für die Klassentreffen, die mit vielen ehemaligen Schülern stattfanden. 

 

Unter anderem konnte man den Turm der Thusneldaschule besteigen und diverse Tanz-, Gesangs- und Akrobatikvorstellungen bestaunen. Ein absolut erfreulicher Moment für die Schule war die Übergabe von Spendengeldern für die Neugestaltung des Pausenhofs von Seiten der WBG-Nürnberg. Darüber hinaus fand die offizielle Enthüllung und Ehrung des neuen Schullogos statt, das im Rahmen eines Schülerwettbewerbs gestaltet wurde. Der Gewinner Omar Sehab kommt aus der 7. Klasse.

 

Eine besonders ehrenvolle Auszeichnung wurde unserer Schule zu Teil und passend zur 100 Jahrfeier eröffnet: Der Schule wurde der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Frau Kohlbacher, stellvertretende Leiterin des Loni-Übler-Hauses, schreibt im Jahresbericht der Thusneldaschule Folgendes dazu: „SCHULE OHNE RASSISMUS –SCHULE OHNE COURAGE ist ein Projekt von Action Courage, das in Deutschland von der Bundes-Koordination mit Sitz in Berlin von Sanem Kleff geleitet wird. Es ist ein Projekt von und mit Schülern und Schülerinnen. Es bietet die Möglichkeit, das Klima an der Schule aktiv mitzugestalten und sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt zu wenden. Es ist das größte Netzwerk in Deutschland. Das Loni-Übler-Haus und Xenos Nürnberg e.v., Verein für interkulturelle Kommunikation, begleiteten als Koordinatoren das gesamte Projekt von Anfang an.

 

Die Patenschaften übernahmen erfreulicherweise der Landtagsabgeordnete Arif Tasdelen und Wolfgang Köhler, Vorsitzender der Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf.“

 

Ein langer und erfreulicher Festtag ging zu Ende und kein bisschen Wehmut war zu spüren! Im Gegenteil! Die Freude auf die nächsten Hundert Jahre  überwiegt.

 

Kurt Rautinger

 

Elfriede Schaller
Letzte Änderung: 27.07.2014 Seitenanfang