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mit folgenden Themen - Juni 2008
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Mögeldorf Aktuell | |
1.
Aus der
Jahreshauptversammlung vom 23. April
2008 |
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Der Vorsitzende des Bürger- und Geschichtsvereins e. V. Nürnberg,
Herr Wolfgang Köhler, konnte an diesem Abend eine große Schar
Mögeldorfer Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Dies lag nicht zuletzt
an den sehr interessanten Themen.
Gleich zu Beginn eröffnete Herr Schmelzer, Inhaber der „alpha-Gruppe“,
mit einem sehr interessanten Vortrag den Versammlungsabend. Sein
Thema war eine Schilderung der Stadtentwicklung, so wie er sie seit
Jahrzehnten sieht, aber auch gestalterisch begleitet. Herr Schmelzer
schilderte sich selbst als mittelständischen Unternehmer, der seit
über 30 Jahren selbstständig tätig ist, er sei aus Westmittelfranken
(Heilsbronn) stammend, Nürnberger geworden. Seinen Lebenslauf
gliederte er in Jahrzehnte: Im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sei
das Studium im Mittelpunkt gestanden, zwischen 30 und 40 Jahren habe
er mehrere Ehrenämter inne gehabt, u. a. war er siebeneinhalb Jahre
Präsident des 1. FCN. Mit der von ihm gegründeten „alpha-Gruppe“
widmet er sich der Grundstücksentwicklung. So kauft er
Problemgrundstücke an, die in Nürnberg jeder kenne, und bereite sie
für eine offene Immobiliengestaltung vor. Inzwischen ist sein
Mitarbeiterstamm auf 300 Arbeitskräfte (Architekten, Bauingenieure
usw.) angewachsen, wobei 50 Festangestellte den Kern des Personals
stellen. Mit 100 bis 200 Millionen laufenden Investitionen stellt
sein Unternehmen einen Faktor für Arbeit und Investition der
Stadtentwicklung dar.
Im weiteren Verlauf seines Vortrags nahm Herr Schmelzer die
Anwesenden auf einen virtuellen Gang rund um den Stadtring mit und
ging auf verschiedene Projekte näher ein. Als erstes erwähnte er das
Gelände der ehemaligen Firma
Semikron in der Sigmundstraße, das er 1987 in ein Handels- und
Gewerbezentrum umwandelte. Das
Bing-Vergaser-Werk hat
er ebenfalls übernommen – hier hat heute das Funkhaus Nürnberg
seinen Standort. In der Regel versuche er immer Stadtentwicklung so
zu betreiben, dass er die Objekte übernehme, finanziere und etwas
anderes als die Konkurrenz plane. So übernahm er nach der Wende 1993
das Gelände von
Triumph-Adler. Der Trend damals waren Investitionen in den
Osten, die „alpha-Gruppe“ blieb aber in der Region. Die Fürther
Strasse stellt für Nürnberg schon seit dem 19. Jahrhundert ein Band
von Industrieunternehmen dar. Hier sei nur auf die
Motorradherstellung von Victoria und Zündapp hingewiesen. Nach dem
Krieg siedelten sich AEG und Constructa, aber auch Schuco und die
DATEV an. Auf dem ehemaligen Volksfestplatz der Stadt etablierte
sich Quelle.
Herr Schmelzer zeigte hier nochmals den Unterschied der
Handlungsweise der „alpha-Gruppe“ zu den Konkurrenten auf. Während
diese oftmals alles platt machen, um Raum für z. B. Supermarktketten
zu schaffen, versuche seine Gruppe – so weit es möglich ist – an
alter Substanz festzuhalten, eine gefühlvolle Sanierung
durchzuführen. Eine gute verkehrstechnische Lage und interessante
Preise würden das ganze Konzept unterstützen. So haben sich auf dem
Gelände der ehemaligen Triumph-Adler-Werke 80 Firmen der
unterschiedlichsten Richtungen auf einer Nutzfläche von ca. 100.000
qm angesiedelt. Im Vergleich dazu: die Nürnberger Versicherung hat
45.000 qm Nutzfläche. Eine Philosophie von Herrn Schmelzer ist es,
ein „Mischsystem“ zu fördern. So werden junge Unternehmen, aber auch
soziale Institutionen angesiedelt. Auf dem bereits genannten Gelände
(Triumph-Adler) ist u. a. auch die „Lebenshilfe“ eingezogen, dazu
auch einige Ateliers und nicht zu vergessen die Probe-bühne des
Staatstheaters Nürnberg. Auch das Hermann-Kesten-Kolleg sowie die
Geschwister-Scholl-Realschule fand eine Heimat. Ein lebhaftes
Miteinander bringt der Fürther Strasse Stabilität und
Multifunktionalität.
Ein weiteres Großprojekt ist der sog.
Tilly-Park, ein Beispiel
für Konversionsflächen, die erfahrungsgemäss Problemflächen sind. In
der Region sind ungefähr 150 ha solcher Flächen zu verzeichnen, da
die Amerikaner hier ihre Stützpunkte aufgaben. Solche Projekte
werden Europa weit ausgeschrieben. Die Bewerber müssen u. a. auch
bedenken, dass Altlasten, wie z. B. verseuchte Erde zu beseitigen
sind. Bei der Bewerbung um den Tilly-Park war der Möbelgigant XXLutz
der direkte Konkurrent der alpha-Gruppe.
Als diese den Zuschlag für das ca. 20 ha grosse Areal bekam, wurde
zunächst alles abgerissen, das Land von militärischem Gelände in ein
bebaubares Gelände umgewidmet. Das Ziel war die Ansiedelung von
mittelständischen Unternehmen zu gemäßigten Preisen. Aber auch die
Polizei entschloss sich viereinhalb Hektar anzukaufen. In einem sog.
„integrierten“ Modell wurden auch 150 Reihenhäuser erstellt (30 bis
40 sollen noch folgen) – die Firma EIWO-Bau hatte sich hier
engagiert und 20.000 qm Fläche gekauft. Darüber hinaus siedelte sich
die Diakonie Neuendettelsau an, um hier ein Demenzzentrum sowie
Plätze für betreutes Wohnen zu schaffen. Auch ein integrativer
Kindergarten wurde gebaut, da 10 Prozent der Anwohner Kinder haben.
Die nächste Station auf dem Rundgang war für Herrn Schmelzer das
Autohaus Fröhlich bzw. BMW.
In der Kilianstrasse wird in ca. eineinhalb Jahren auf 40.000 qm die
Hauptniederlassung von BMW entstehen. Neben dem Standort von Telekom
ging Herr Schmelzer auch auf die alten
Herkules-Werke ein, an
deren Stelle sich heute Deutschlands größte Waschanlage befindet. An
der Frankenstraße folgt die
MAN, die Europas größter LKW-Motoren-Hersteller ist. Auf den
sog. Franken-Campus
folgt das Gelände der ehemaligen
SS-Kaserne, das ein
Revitalisierungsprojekt darstellt. Die Bundesregierung hat hier nach
teuren Umbauarbeiten das Migrationsamt angesiedelt. Weiter geht es
gedanklich zu dem Neubau des Möbelgiganten
XXLutz, dessen
Architektur sich von der Bebauung des Restareals stark abhebt.
In Mögeldorf selbst stellt die
Nürnberger Versicherung
einen weiteren markanten städtebaulichen Akzent für Nürnberg. Hinter
dem ehemaligen – unter Alt-Nürnbergern als die Coca-Cola-Werke
bekannten Areal – wurde jetzt der Grundstein für eine
Seniorenresidenz gelegt.
Hier setzte Gerd Schmelzer ein Zwischenfazit: Fährt man also den
Ring entlang, so kann man hier bereits feststellen, dass
in Nürnberg städtebaulich immer etwas in Angriff genommen
wird.
So auch in der Sulzbacher
Straße, in der die Büroentwicklung fortschrittlich zu bezeichnen
sei. Im Mittelpunkt der Bau von
„Rödl & Partner“, ein
privates Dienstleistungsunternehmen, das im Bereich Steuerprüfung
und Unternehmensberatung tätig ist. Daneben ist ein Ärztehaus
geplant.
Nun ein kleiner Sprung zur
Welserstraße: Das Einkaufszentrum
mercado ist in diesem Viertel bereits Institution, hier ist auch
ein storage-Konzept geplant (jeder, der etwas unterbringen muss,
aber keinen Platz hat, kann hier quadratmeterweise Platz anmieten,
und gewinnt dadurch Stauraum). Dann ein gedanklicher Sprung zur
Firmenkette Schöller/Nestle,
einem wichtigen Firmenstandort. Sehr wichtig für Nürnberg auch der
Standort des Marktforschungsunternehmens
GfK. Aber auch die
DATEV, die im Westen als
Dienstleister tätig sind. Beide stellen einen stabilisierenden
Faktor für Arbeitsplätze in Nürnberg dar. Der
Flughafen Nürnberg im
Norden – mitten im Knoblauchsland – expandiert weiter und ist für
die Metrolpolregion zu einem der Aushängeschilder geworden.
Nun kam Herr Schmelzer zu einem Bereich Nürnberg, auf den die
Zuhörerschaft schon gewartet hatte: Die Innenstadt. Die Straße
zwischen Plärrer und
Milchhof stellt für den Referenten eine wichtige Achse dar, die
städtebaulich noch einiges in der Zukunft zu gestalten hat. Der
Trend vieler Dienstleister, sich in der Stadt anzusiedeln, nähme zu,
siehe Consors (in der
Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofes). Der Bereich
ADAC/Füglein – neben der
AOK – wird von der „alpha-Gruppe“ gestaltet, während das frühere
Arbeitsamt von KOCH-Invest umgestaltet werden wird. Eine weitere
städtebauliche Herausforderung stellen das ehemalige
Postgebäude (Rundbau)
und die inzwischen leere Fläche am
Bahnhofsplatz dar.
Stadtauswärts kommt ein Areal, das in der letzten Zeit immer wieder
Gegenstand von Meldungen in den Medien war: der alte
Milchhof. Hier war die „alpha-Gruppe“
bereits aktiv. Es wurde ein Neubau neben dem Altbau von 1930, der
von dem Bauhausarchitekten Otto Ernst Schweizer, der auch für die
Pläne der Nürnberger Stadionanlage und der Sternwarte verantwortlich
zeichnete, errichtet. Die Firma Doblinger kaufte das Milchhof-areal
an und plant einen Standort für die Mercedes-Hauptniederlassung.
Hinzu kommt die Planung für einen Campus der Fachhochschule Nürnberg
und zwei Hochhäuser.
Richtung Rathenauplatz
nähern wir uns dem ehemaligen Gelände des
Sebaldusverlages. Hier
wurde auf 45.000 qm Fläche auch in die Tiefe gebaut. Der Verlag
erweiterte sich stetig, so dass man zuletzt in der Tiefe druckte.
Nun hat die Firma – in Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden –
einen neuen Standort am Hafen gefunden. Gerd Schmelzer hat mit
seiner Unternehmensgruppe das Areal erstanden, alles abgerissen (bis
in 15 Meter Tiefe) und ein Konzept für eine gewerblich-wohnliche
Nutzung entwickelt. D. h. dass verkehrsberuhigt hinten Wohneinheiten
erstellt wurden und vorne Gewerbeeinheiten mit unterschiedlichen
Geschäften. Auch das Theater Pfütze hat eine neue Heimat gefunden.
Der Referent ging auch auf die äußere Gestaltung ein. Der Architekt
des Neuen Museums am Klarissenplatz, das durch seine Glasfront auf
viel positive Resonanz stieß, hat hier die Stadtmauer durch die
Verwendung von Sandsteinquadern für die äußere Fassade imitiert.
Im Brennpunkt des städtebaulichen Interesses vieler Nürnberger steht
seit Jahren der
Augustinerhof. Dieser besonderen Herausforderung hat sich Herr
Schmelzer gestellt, denn für diese Unternehmung bedarf es neben
Geld, Mut auch Geduld. Nach dem Abriss muss erst einmal pausiert
werden, da die Stadt auf Suche nach Bodendenkmälern geht: alte
Siedlungsreste aus dem 13. Jahrhundert werden vermutet und sollen
freigelegt werden. So erhofft man sich Rückschlüsse auf das dort
existierende Augustinerkloster. Insgesamt ist auch hier eine
Mischnutzung geplant: Wohnungen, der Bau eines Hotels und
Ladenflächen sollen einander ergänzen. Ein Architektenwettbewerb
soll im September/Oktober 2009 abgeschlossen sein. Herr Schmelzer
möchte die Gestaltung dieses Areals in die öffentliche Diskussion
einbringen, da es mindestens seit dem Bürgerbegehren gegen die
geplante Gestaltung durch den berühmten Architekten Jahn, ein
sensibles Vorhaben ist. Ende 2010/2011 soll aber alles abgeschlossen
sein. Mit diesem aktuellen Beispiel beendete Herr Schmelzer seinen
gedanklichen Rundgang durch die Stadt.
Der Beifall der Anwesenden und auch der Dank des ersten Vorsitzenden
des Bürger- und Geschichtsvereins e. V., aber auch die gespannte
Aufmerksamkeit während des Vortrages zeigten, dass dieser
lebensnahe, hoch interessante Vortrag auf reges Interesse stieß.
Einem Pionier wie Herrn Schmelzer kann man nur noch viel Tatendrang
und Energie für weitere Projekte wünschen, denn nur so kann man
behutsam städtebauliche Innovation mit Rücksicht auf Tradition für
die Zukunft Nürnbergs betreiben.
Der zweite Vortrag war nicht minder interessant, befasste er sich
doch mit den geplanten dringend notwendigen
Umbaumaßnahmen an der
Ostendstraße. Herr Wunder, der Abteilungsleiter für die
Infrastruktur der Stadt im Verkehrsplanungsamt und Frau
Brettschneider, die im Tiefbauamt für die Planung der Straßenführung
etc. zuständig ist, hielten einen kurzen Vortrag über die geplanten
Arbeiten und stellten sich anschließend den Fragen der Mögeldorfer.
In diesem Zusammenhang wird auf den gesonderten ausführlichen
Bericht verwiesen.
Der letzte Teil des Abends war der Darstellung der Vereinsarbeit
gewidmet. Herr Köhler in seiner Funktion als erster Vorsitzender
verwies zunächst auf die anstehenden Aktivitäten: Kirchweihzug am 9.
Mai, Schlossfest am 5. Juli und die alljährlich stattfindende Fahrt
zur Bayerischen Landesausstellung, diesmal am 27. September
stattfindend. Daneben nannte er noch die Sonntagsmatinees im
Schmausenschlosspark. Es schloss sich ein kurzer Bericht über das
vergangene Vereinsjahr ab, danach gab Herr Körner, der Schatzmeister
des Vereins, einen Überblick über die finanzielle Situation des
Vereins. Frau Schieder, eine der Kassenprüfer, bestätigte die
Richtigkeit der Aussagen und brachte den Antrag über die Entlastung
der Vorstandschaft ein. Dieser wurde einstimmig bestätigt. Herr
Köhler bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern, aber auch bei den
Firmen, die Inserate im Mögeldorfer schalten, dadurch Wohltaten für
den schönen Stadtteil Mögeldorf ermöglicht werden könnten.
Nachdem sich auf die Frage nach Anregungen, Wünsche, Unterstützung
keine Wortmeldung mehr ergab, bedankte sich der Vorsitzende für das
Kommen der Bürger, für ihre Aufmerksamkeit und schloss die
Jahreshauptversammlung.
Ute Köhler |
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LIEBENSWERTES MÖGELDORF | |
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Bundesverdienstkreuz
für Wolfram Unger |
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Herr Wolfram Unger war für die FDP Mitglied des Nürnberger
Stadtrats. Der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V.
gratuliert zur verliehenen Auszeichnung.
Wolfram Unger
(Dipl.-Volkswirt in Nürnberg) wurde „in Anerkennung der um Volk und
Staat erworbenen Besonderen Verdienste“ vom Bundespräsidenten
Dr. Horst Köhler das
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland verliehen. Bayerns Ministerpräsident
Dr. Günther Beckstein
überreichte Wolfram Unger bei einem Festakt am 7. April 2008 in der
Bayerischen Staatskanzlei das Bundesverdienstkreuz.
In seiner Laudatio hob Dr. Beckstein das jahrzehntelange
ehrenamtliche Engagement Ungers hervor. Nachdem Unger schon Ende der
1960er Jahre dem Landesvorstand des Bayerischen
Tischtennis-Verbandes angehört habe, habe er von 1972 bis 1990 die
FDP im Nürnberger Stadtrat vertreten. 1988 sei er zum
Hauptvorsitzenden, später Präsidenten des Fränkischen Albvereins
gewählt worden. Die-se Funktion habe er 20 Jahre lang mit Erfolg
ausgeübt. In dieser Zeit habe sich der Verein von 13 Gruppen mit
2.500 Mitgliedern zu 23 Gruppen mit 4.500 Mitgliedern entwickelt.
Dr. Beckstein führte zum Wirken Wolfram Ungers weiter aus: „Als
Autor von Wanderbüchern bemüht er sich besonders um die Verknüpfung
des Wanderns mit Kultur und Geschichte. Dies kommt auch bei der
Mitbegründung des Fördervereins Geschichtswissenschaft an der
Universität Erlangen-Nürnberg (im Jahr 2000), seiner Mitgliedschaft
im Frankenbund sowie in der Fränkischen und Deutschen
St.-Jakobus-Gesellschaft zum Ausdruck. Auch als Vizepräsident des
Landesverbands Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine (1999
– 2008) setzte Herr Unger sein verdienstvolles Wirken zum Wohle der
Allgemeinheit und unserer Umwelt fort.“ |
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„Zusammenstellung von Mandaten und
Gesetzen zur jährlichen Verlesung von den Kirchenkanzeln in der
Fastenzeit.
Seit der Reformation war der
Nürnberger Rat höchste Instanz in allen kirchlichen Angelegenheiten.
Aus dem Selbstverständnis einer christlichen Obrigkeit wurde auch
das Recht abgeleitet, in den Lebenswandel der Untertanen
einzugreifen und ihr sittliches Verhalten zu disziplinieren. Der
umfassende Anspruch wird durch die
Vernewte Policeyordnung,
Mandata und Gesetz deutlich, die von den Pfarrern am Beginn der
Fastenheit verkündet werden sollten. Die Verbote und Gebote hatten
einen Umfang von bis zu sechs Druckseiten und endeten immer mit der
Androhung einer Strafe, bis hin zur Galeerenstrafe. Erstmals 1529
und 1548 ließ der Rat ähnlich umfassende Ordnungen für die
Bevölkerung des Landgebietes drucken, was jedoch als Indiz gewertet
werden darf, dass die Maßregelungen häufig missachtet worden sind.
Der Band hat folgenden Inhalt:
Gotteslästerung, christlichen Wandel führen, keine Bewirtung an
Feiertagen während des Gottesdienstes, vor der Kirche nicht
schwatzen, übermäßiges Trinken, Winkelehen, Aufgebot,
Heiratsabsprache, Hochzeitsordnung, Wiederverheiratung von Witwen,
uneheliche Beiwohnung, Kindtaufordnung, Kirchweihen, Leikauf,
Gastmahle, Imbiss, Aufkauf ländlicher Erzeugnisse, Rockenstuben,
Führen von Hieb- und Stichwaffen, Führen von Schusswaffen,
Nachtrumor, Nacheile verdächtiger Personen, Aufenhalt für
verdächtige Personen (auff dem Lande … Müssiggenger, als Spiler, Sauffer oder wie man die
spitzigen Knecht nennet, nicht sollen geduldet werden, sondern von
dann zu weisen), Verbannte, missgläubige Leute und Sekten,
Beständer und Bettler, herumstreifende Landsknechte und herrenloses
Gesinde, Abwerbung des Gesindes, Schonzeiten für das Wild,
Vogelherde, Wilderei, frei laufende Hunde, Giftkugeln für Füchse und
Wölfe, Fischerei, Zehnt, Raupen Einsammeln, Feuergefahr,
Flachsdörren, Ladung vor fremde Gerichte, Lehen, Wucherverträge.
Juden.“
Druck, Pap., 58 S., 19,5 x 15 cm,
Einband aus zwei Holzdeckeln mit gepresstem Lederrücken.
Staatsarchiv Nürnberg, Rst.
Nürnberg, Druckschriften 110.
Literatur: Schubert (wie Nr. 83).
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Archivdirektor Peter
Fleischmann |
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Wir danken unseren Spendern | |
Für die Finanzierung des Wasserrads an der Satzinger Mühle im Jahr 2007 danke ich im Namen des Bürger- und Geschichtsvereins Mögeldorf e.V. Herrn Dieter Beran sehr herzlich. Sie haben den Mögeldorfer Bürgern damit eine große Freude bereitet.
Kö |
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MÖGELDORF NEWS - Vorbildliches Bürgermanagement | |
Wer ist noch nie mit dem Hundekot an der Schuhsohle nach Hause
gekommen oder hat sich über Haufen auf seinem Gehsteig geärgert? Eine Hundebesitzerin aus der Bathasar-Neumannstrasse hat fast einen halben Tausender springen lassen und auf ihrem etwa 3 Meter breiten Grünstreifen eine Hundetoilette aufgestellt, die sich großer Benutzung erfreut. Sie übernahm auch die 14-tägige Wartung. Ein Novum für Nürnberg, abgeschaut im Englischen Garten, München. Die Beutel muss man aus der Schweiz beziehen. Zur privaten Nachahmung empfohlen, denn das aufmerksam gemachte Gartenbauamt fühlte sich dafür nicht zuständig. |
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FS | |
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Herzliche Einladung zum Diakonietag im
Mathilden-
Haus |
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Wir laden ganz herzlich dazu ein, am
Sonntag, dem 08. Juni 2008, im Innenhof des Mathilden-Hauses den
diesjährigen Diakonietag mit uns zu feiern. Wir öffnen unser Haus
und freuen uns, nach dem Gottesdienst bei Mittagessen, Kaffee und
Kuchen und einem bunten Rahmenprogramm mit Ihnen ins Gespräch zu
kommen. Themenschwerpunkt des Tages:
• Soziale Betreuung im Mathilden-Haus
Die
Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern lässt sich im
Wesentlichen nur durch die Erleichterung ihrer Alltagsgestaltung
realisieren. Es ist die Aufgabe des Mathilden-Hauses zur
Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger alter Menschen und
ihrer Angehörigen beizutragen. Lebensqualität fragt, was der auf
Pflege angewiesene Mensch denkt, wie er sich körperlich seelisch
fühlt, und wie er seinen Alltag erlebt.
Ab Juli werden wir die Soziale Betreuung im Mathilden-Haus
verstärken um so die individuellen Interessen und Fähigkeiten
unserer Gäste und Bewohner noch stärker berücksichtigen zu können.
Zufriedenheit unserer Bewohner entsteht, wenn sie gehört und
gefordert werden. Wir legen Wert darauf, dass unsere Bewohner auch
im Heimalltag Verantwortung übernehmen können und die Möglichkeit
haben, mit Nöten und Ängsten fertig zu werden. Unsere Mitarbeiter
distanzieren sich immer stärker von einer rein bedürfnisorientierten
Sichtweise ihrer Arbeit, weil sie merken, dass neben der Pflege,
auch die Selbstverantwortung der auf Pflege angewiesenen Menschen
wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden muss. Generell kann
man sagen, soziale Betreuung hört dort auf, wo rechtliche
Rahmenbedingungen anfangen die Bewohnerbedürfnisse zu regeln und zu
schützen.
Wir sind noch immer dabei den
ehrenamtlichen Helferkreis für das Mathilden-Haus zu erweitern. Wenn
Sie über etwas freie Zeit verfügen und diese sinnvoll einsetzen
möchten, freuen wir uns über Ihren Anruf. Informationen: Sabine
Holste, Pflegedienstleitung ( 99 541 - 30
…auch im Juni
jeden dritten Samstag im Monat
Info-Café im Mathilden-Haus
Am Samstag, dem 21. Juni 2008 von
14:30 Uhr bis 17:00 Uhr Info-Café in den Räumen der Tagespflege im
Mathilden-Haus. Betroffene und deren Angehörige haben Gelegenheit
sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen und Kontakte zu Menschen
zu knüpfen, die ähnliche Pflegesituationen bewältigen und
organisieren müssen. Aktivierende Anregungen der Seniorenarbeit und
die Angebote des Sozialen Netzes im Nürnberger Osten werden
vorgestellt. Bei Bedarf kann die Betreuung von dementen,
pflegebedürftigen Angehörigen während dieser Zeit übernommen werden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. |
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Neuer Vorstand bei
Bayern 07 |
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Der langjährige Vorsitzende Peter
Tennert gibt sein Amt an Roman Stich weiter. In seiner 13-jährigen
Amtszeit hat Peter Tennert eine großartige Leistung für den Verein
Bayern 07 erbracht. Peter Tennert hat ganz entscheidend die
Sanierung des Bades vorangetrieben. Die Errichtung eines
Mutter-Kind-Bereiches geht auf ihn zurück. Aber auch der
vorausschauende Erwerb des Nachbargeländes stärkt den Verein. Die
100 Jahr-Feier des Vereins Bayern 07 war schon so etwas wie der
Abschluß eines verdienstvollen Werkes. In den letzten fünf Jahren
ist die Mitgliederzahl aufgrund der Modernisierung des Vereins von
800 auf 1400 Mitglieder gestiegen. Sein Nachfolger Roman Stich
findet somit ein gute Startbedingung, ein bestelltes Haus vor. Der Bürger- und Geschichtsverein Mögeldorf e.V. dankt dem scheidenden Vorsitzenden für die angenehme Zusammenarbeit und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Vorsitzenden.
Kö |
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Auf dem früheren Grundstück der Familie Rüger in der Ostendstraße 189, das bis vor ca. 10 Jahren bewohnt war, hat jetzt die Familie Hilpert ein Wohn- und Geschäftshaus geplant und am 10. April dort ihr Richtfest gefeiert. Die Firma Felsner wird dort im Erdgeschoß ihr Geschäft für Heizung und Sanitär eröffnen. Im ersten Obergeschoß wird es zwei Gewerbeeinheiten und darüber vier Wohneinheiten geben. Mit dem Neubau findet wieder eine deutliche Aufwertung in diesem Bereich der Ostendstraße statt. | |
Kö | |
Die Eisbärin Flocke wird ab sofort nachmittags zu geänderten Zeiten
im Freigehege sein. Die Zeiten morgens bleiben von 9.00 bis 11.00
Uhr erhalten.
Nachmittags wird Flocke von 13.00 bis 14.00 Uhr kürzer draußen sein,
um eine längere Siesta im Stall einlegen zu können. Dafür ist Flocke
dann wie gewohnt ab 15.30 Uhr im Freigehege und bleibt eine halbe
Stunde länger als bisher bis 17.30 Uhr dort zu sehen.
Es kann allerdings jederzeit sein, dass Flocke auch während ihres
Aufenthalts im Eisbärengehege Ruhe sucht und sich zurückzieht.
Flocke bekommt ab 13.5.2008 eine Gemüseauswahl angeboten. „Je nach
Vorliebe“, so Tierpflegerin Stefanie Krüger, „kann Flocke Tomaten,
Selleriestangen, Eisbergsalat, Rettich, China- oder Blumenkohl
versuchen.“ Als großes Eisbärenmädchen frisst Flocke jetzt aus der
Schüssel und wiegt derzeit etwa 35 kg.
Tiergarten der Stadt Nürnberg, i. A. Dr. Nicola A. Mögel,
Pressesprecherin |
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Die Sparkasse Nürnberg spendet dem Tiergarten Nürnberg 11.870 Euro,
davon 7.500 Euro für eine Futterpatenschaft für Eisbären.
Dr. Dag Encke, leitender Direktor des Tiergartens, bedankte sich bei
der Sparkasse Nürnberg dafür bei Dr. Michael Kläver, Direktor
Kommunikation und Marketing der Sparkasse Nürnberg, im Rahmen der
offiziellen Spendenübergabe am 30. April 2008.
Das Geld stammt aus einer Aktion rund um das
„Eisbären-Zuwachs-sparen“, bei der die Sparkasse pro Abschluss 10
Euro für die Futter-patenschaft spendete. 7.500 Euro fließen direkt
auf das Spendenkonto „Futterpatenschaften“ beim Verein der
Tiergartenfreunde, 4.370 Euro auf das Sonderkonto „Bärenschutz und
Bärenhaltung“. Die dort eingezahlten Spenden kommen
Bären-Schutzprojekten zugute. Derzeit ist noch nicht entschieden,
welches konkrete Projekt der Tiergarten und der Verein der
Tiergartenfreunde unterstützen werden. In der engeren Wahl befinden
sich Projekte in der Grundlagenforschung über die Auswirkungen des
Klimawandels auf die lebende Wild-population der Eisbären.
Das Sonderkonto „Bärenschutz und Bärenhaltung“ des Vereins der
Tiergartenfreunde wird geführt unter der Kontonummer 1375057 (BLZ
76050101).
Tiergarten der Stadt Nürnberg, i. A. Dr. Nicola A. Mögel,
Pressesprecherin |
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Zu Beginn des Jahres beschloss das Team des Humanistischen
Kindergartens, Ziegenstraße 28, die Einführung einer regelmäßig
betreuten Übernachtung im Kindergarten – genannt Schnarchhausen –
für beide Kindergartengruppen und deren Geschwister. Dies wurde mit
großer Begeisterung von Eltern und Kindern aufgenommen.
Neben Abendessen, Lagerfeuer, Nachtwanderung mit Taschenlampe und
Kinderdisko rundet ein gesundes Frühstück am nächsten Morgen das
Ereignis ab.
Somit bietet sich auch Alleinerziehenden und Eltern ohne Oma und Opa
in näherer Umgebung die Möglichkeit, einen kinderfreien Abend zu
gestalten und die Kleinen in guter Obhut zu wissen. Dies ist nur
einer der Punkte, durch die sich das Humanistische Haus in Mögeldorf
auszeichnet.
Eine weitere jährliche Aktion in der Vorweihnachtszeit ist die Betreuung der Kinder an einem Adventssamstag. So können die Eltern ihre Weihnachtseinkäufe ungestört erledigen und der gesammelte Betrag wird an die Wärmestube in der Köhnstraße in Nürnberg gespendet. Danach findet ein Besuch der Kinder in der Wärmestube, sowie ein Gegenbesuch der Bedürftigen im Kindergarten zu einem Mittagessen von Bio-Willi statt. Was aus Sicht der Kinder den Humanistischen Kindergarten besonders auszeichnet, sind die wöchentlichen Ausflüge – die bei jedem Wetter stattfinden. Beliebte Ziele sind der Tiergarten, der Hummelsteiner Park, Valznerweiher Spielplatz, sowie die Fränkische und Hersbrucker Schweiz, etc.! Die Gelegenheit, sich das Humanistische Haus mal näher anzusehen, bietet sich beim nächsten Baby- und Kinderbasar, der am 7. Juni stattfindet.
Der Elternbeirat |
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Der Osten der Reichstadt Nürnberg mit Vororten |
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Mitglieder Informationen | |
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder:
Bernd Tischlinger, Farnstraße 4
Wir betrauern den Tod unserer Mitglieder
Matthäus Tischlinger, Farnstraße 4
Rudolf Ellwanger, Balthasar-Neumann-Straße 98
Rudolf Trautmann, Wurfbeinstraße 30
Parteiverkehr in der Geschäftsstelle des
Unsere Geschäftsstelle in der Lindnerstraße 3 ist jeweils von 17.00 – 18.00
Uhr geöffnet am Montag, den 7. Juli
2008. Ein Mitglied des Vorstands steht für Auskünfte, Entgegennahme von
Wünschen und Anregungen zur Verfügung. |
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